Einsatzgeschehen in Schweinfurt

SCHWEINFURT. Am Sonntagnachmittag gewährleisteten starke Polizeikräfte einen größtenteils störungsfreien Ablauf einer nicht angezeigten Versammlung im Stadtgebiet, standen jedoch teils heftiger Aggressivität gegenüber. Gegen 21:00 Uhr war der Einsatz beendet. Kurz vor 18:00 Uhr versammelten sich rund 1.000 Personen im Bereich der Schweinfurter Innenstadt um ihren Unmut über die geltenden Corona-Maßnahmen und möglichen Verschärfungen dieser kund zu tun. Wenig später setzte sich ein Aufzug aus dem Personenkreis vom Marktplatz in Richtung Rossmarkt in Bewegung, der von zahlreichen Polizeikräften im Rahmen des Versammlungsschutzes begleitet wurde. In der Spitze beteiligten sich zwischen 1.800 und rund 2.000 Personen an dem Protest. Einsatzkräfte der Polizei mussten mehrfach auf das Abstandsgebot hinwirken, da die Versammlungsteilnehmerinnen und -teilnehmer zum größten Teil ohne Maske auf zu engem Raum unterwegs waren. Gegen 19:00 Uhr löste sich die Versammlung im Stadtgebiet langsam wieder auf. Unter die in der Hauptsache friedlichen und für polizeiliche Maßnahmen zugänglichen Protestler mischten sich allerdings auch einige Dutzend aufwiegelnde Aggressoren. Diese stachelten immer wieder weitere Gruppen zu Aktivitäten gegen Einsatzkräfte und Anordnungen auf. Die Polizei stellte im Laufe des Einsatzes die Personalien von rund 15 Personen fest, gegen die Anzeigen nach dem Ordnungswidrigkeitengesetz erstattet wurden. Auch wurden im Nachgang acht Personen vorläufig festgenommen, die unter anderem mit Schlägen und Tritten gegen Polizeibeamte Widerstandshandlungen gegen die Identitätsfeststellungen geleistet hatten. Gegen diese Personen wurden Strafanzeigen wegen Beleidigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte sowie wegen Körperverletzung erstattet. Zudem wurden zwei Personen vorläufig festgenommen, die am Rande der Versammlung versuchten, ein Zivilfahrzeug der Schweinfurter Polizei in Brand zu stecken. Auch gegen diese Personen wurden Strafverfahren eingeleitet. Zwei der zehn Festgenommenen werden am Montag auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Schweinfurt dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Auch im Nachgang werden durch die Kriminalpolizei Schweinfurt Ermittlungen gegen die Initiatoren der nicht angezeigten Versammlung geführt. Trotz des Spannungsfeldes gelang es der Polizei Schweinfurt mit der Unterstützung von Kräften der Zentralen Einsatzdienste aus Aschaffenburg, Schweinfurt und Würzburg sowie Kräften der Bereitschaftspolizei den größtenteils störungsfreien Ablauf der Versammlung zu gewährleisten, obwohl den Einsatzkräften teils heftige Aggressivität entgegengebracht wurde.