NMS – Mit Haftbefehl gesuchter Reisender trat um sich; Bundespolizist verletzt
Weil es Tarifunstimmigkeiten mit einem Zugbegleiter im ICE nach Hamburg gab, sollte ein aggressiver Reisender in Neumünster von der Weiterfahrt ausgeschlossen werden.
Gestern Nachmittag wurde ein Bundespolizist im Bahnhof Neumünster durch einen Fußtritt ins Gesicht so stark verletzt, dass er seinen Dienst abbrechen musste.
Ein 22-jähriger Mann sollte nach Unstimmigkeiten den Zug in Neumünster verlassen. Da er dies nicht wollte, wurde eine Streife der Bundespolizei hinzugerufen.
Auch nach deren Aufforderung war der Mann nicht bereit den ICE zu verlassen. Als die Beamten ihm weitere Maßnahmen androhten, trat er unvermittelt einem Beamten mit seinem Springerstiefel ins Gesicht.
Der aggressive Reisende konnte zur Wache der Bundespolizei im Bahnhof Neumünster verbracht werden. Die ganze Zeit beleidigte er die Beamten mit ehrverletzenden Äußerungen.
Auf der Wache konnte ermittelt werden, dass der alkoholisierte Mann (Atemalkohol von 1,14 Promille) mittels Haftbefehl einer Staatsanwaltschaft wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz und wegen tätlichem Angriff auf Vollstreckungsbeamte gesucht wurde.
Durch die Einzahlung der geforderten Geldstrafe durch eine Bekannte bei der Polizei in Hamburg entging er einer 20-tägigen Haftstrafe.
Da bei seiner Durchsuchung auch noch geringe Mengen Haschisch aufgefunden wurden, erwarten ihn neben Anzeigen wegen Erschleichen von Leistungen, gefährlicher Körperverletzung, tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte und Beleidigung auch noch ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz.
Der Bundespolizist konnte seinen Dienst nicht weiter fortsetzen und begab sich in ärztliche Behandlung.
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