BPOL NRW: Ohne Ticket, dafür mit Widerstand: 31-Jähriger sperrt sich in Zugtoilette ein – Bundespolizei greift durch

Am Morgen des 17.12.21 rief ein uniformierter Landespolizist aus Hessen die Bundespolizei zum ICE 18 in Siegburg hinzu, indem ein Mann sich auf der Zugtoilette verbarrikadiert hatte. Die Bundespolizisten holten den Mann unter Androhung von Zwangsmitteln aus dem Zug heraus. Der 31-Jährige widersetzte sich unentwegt den Anordnungen und sprach Bedrohungen aus. Gegen 07:40 Uhr am Freitagmorgen eilte eine Streife der Bundespolizei an den Bahnsteig 3 des Bahnhofs Siegburg. Ein Kollege der hessischen Landespolizei hatte Unterstützung gefordert, da ein Mann sich auf der Zugtoilette vor der Fahrkartenkontrolle verstecken wollte und sich dort verbarrikadiert hätte. Das Zugpersonal und der Uniformierte schafften es nicht, den 31-jährigen Afghanen dort herauszubekommen, da er sich mit dem Oberkörper gegen die Tür stemmte. Die Beamten der Bundespolizei öffneten die Tür mit einem Vierkant-Schlüssel und hebelten diese mit einen Schlagstock auf, so dass sie im Anschluss Beschädigungen aufwies. Unter Androhung des Einsatzes weiterer Zwangsmittel öffnete der Afghane die Türe und wurde mittels Handschellen gefesselt, da er sich immer noch gegen die polizeilichen Maßnahmen wehrte. Anschließend äußerte er Bedrohungen gegen die Bundesrepublik, wenn die Beamten nicht von ihn ablassen würden. Der 31-jährige Berliner führte einen gefälschten Impfausweis mit sich, eine italienische ID-Karte sowie einen versteckten afghanischen Reisepass. Bei einer Überprüfung der Personalien im Anschluss auf der Dienstelle wurde festgestellt, dass bereits eine Einreiseverweigerung in das Schengengebiet gegen ihn besteht. Nach Ablehnung seines ersten Asylantrages stellte der Mann mit falschen Personalien einen neuen Antrag. Da seine Meldeadresse jedoch verifiziert werden konnte, durfte der 31-Jährige nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen die Dienststelle wieder verlassen. Die Bundespolizisten leiteten Ermittlungsverfahren wegen Betrugs, Vorbereitung der Fälschung amtlicher Ausweise, Sachbeschädigung, Erschleichen von Leistungen sowie Widerstands ein. Rückfragen bitte an: Bundespolizeidirektion Sankt Augustin Bundespolizeiinspektion Köln Kathrin Stoff Telefon: +49 (0) 221/16093-104 Mobil: +49 (0) 173 56 21 045 E-Mail: presse.k@polizei.bund.de Internet: Marzellenstraße 3-5 50667 Köln Weitere Informationen erhalten Sie unter oder unter oben genannter Kontaktadresse.