Wohnungsbrand in Gesundbrunnen

29.12.2021 - 19:20 Wohnungsbrand in Gesundbrunnen Straße: Soldiner Straße Ortsteil: Gesundbrunnen Um 19:20 Uhr wurde die Berliner Feuerwehr durch Anwohner eines Mehrfamilienhauses in der Soldiner Straße zu einem Wohnungsbrand im dortigen Hinterhaus alarmiert. Da dem Notruf deutliche Hinweise zu entnehmen waren, die auf einen fortentwickelten Brand hindeuteten und zusätzlich mindestens eine Person von dem Brand eingeschlossen sein sollte, machten wir uns von vornherein mit einem erhöhten Kräfte-/ Mittelaufgebot auf den Weg zur Einsatzadresse. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand die Wohnung bereits im Vollbrand und es schlugen Flammen und Rauch aus einem Fenster. Aufgrund der Bausubstanz kam es zu einer erheblichen Rauchausbreitung im gesamten Brandgeschoss und der darüberliegenden Wohnungseinheiten. Der Treppenraum war ab dem 3.OG mit dichtem schwarzem Rauch gefüllt, so dass ein Fliehen aus den oberen Etagen nicht möglich war. Wir retteten insgesamt 6 Personen aus dem Brandgeschoss und den darüberliegenden Geschossen mittels Respihood (Fluchthaube mit Frischluftversorgung) und übergaben sie dem Einsatzabschnitt Medizinische Rettung, wo sie durch einen Notarzt gesichtet wurden. Von den 6 Personen mussten 2 bedingt durch das Einatmen von Brandrauch vorsorglich in ein Krankenhaus zur weiteren Untersuchung transportiert werden. Die anderen 4 Personen wurden zunächst in einem Bus der BVG untergebracht, welchen wir als Evakuierungsbus anforderten. Weitere Bewohnerinnen und Bewohner fanden sich dort ebenfalls ein um nähere Informationen zum weiteren Verlauf zu erfahren. Das Haus wurde aufgrund der Brandintensität und der baulichen Gegebenheiten vollständig geräumt. Den Brand löschten wir mittels einem C-Rohr mit Druckluftschaum und entrauchten das gesamte Objekt mit einem Drucklüfter. Im weiteren Verlauf wurden alle Wohnungen des Hinterhauses, sowie die unmittelbar an die Brandwohnung angrenzenden Wohnungen des Vorderhauses kontrolliert. Insgesamt mussten fünf Türen mit Schaden geöffnet werden, zwei davon im Keller zur notwendigen Trennung der Energie- und Medienversorgung des Hauses. Da die Gebäudestruktur durch den Brand teils erhebliche Schäden erlitten hat und neben der Brandwohnung auch der notwendige Treppenraum des Hauses betroffen war, alarmierten wir zur Überprüfung der verbliebenen Bausubstanz die Bauaufsicht, welche gemeinsam mit dem bezirklichen Journaldienst zur Einsatzstelle kam. Nach eingehender Betrachtung des Schadensortes wurde das gesamte Hinterhaus von Seiten der Mitarbeiterin der Bauaufsicht und des Mitarbeiters des Journaldienstes für unbewohnbar erklärt und somit bis auf Weiteres gesperrt. Der Journaldienst vom Bezirksamt Lichtenberg – welcher in Amtshilfe für das eigentlich zuständige Bezirksamt Mitte vor Ort war – organisierte die vorübergehende Unterbringung einer Person. Alle anderen Bewohner kamen zunächst bei Verwandten oder Freunden unter. An dieser Stelle ist zu erwähnen, dass durch die rechtzeitige Unterstützung des Bezirksamtes Lichtenberg eine hohe Servicequalität für die betroffenen Bürger erzielt werden konnte. Inklusive Nachlösch- und Aufräumarbeiteten verließen wir nach Übergabe der Einsatzstelle an das Bezirksamt Lichtenberg die Einsatzstelle gegen 23:00 Uhr. Rund 2 Stunden nach Abschluss des eigentlichen Einsatzes wurde die Einsatzstelle noch mal durch uns nachgesehen und auf Glutnester oder das Vorhandensein anderer Gefahren kontrolliert. Dies war jedoch nicht der Fall, so dass unsere Tätigkeiten gegen 01:15 Uhr endeten. Die Kriminalpolizei ermittelt nun die Brandursache. An der Einsatzstelle waren am Ende 58 Einsatzkräfte tätig. Insgesamt kamen unter anderem 1 C-Rohr (CAF), 18 Atemschutzgeräte, 1 Drucklüfter, 6 Rettungshauben, sowie 2 Wärmebildkameras und 1 mobiler Rauchverschluss zum Einsatz. Eingesetzt wurden: 4 LHF, 1 LF, 2 DLK, 1 NEF, 2 RTW, 3 Führungsfahrzeuge, 4 Sonderfahrzeuge, Pressedienst der Berliner Feuerwehr Anwesend waren: Schutzpolizei, Kriminalpolizei, Energieversorger, Bauaufsicht, Journaldienst des Bezirksamtes Lichtenberg (in Amtshilfe für das Bezirksamt Mitte), Medienvertretende Bildmaterial: Berliner Feuerwehr (mw)