Falsche Microsoft-Mitarbeiter erbeuten mehrere tausend Euro

LKR OBERALLGÄU. Anrufbetrüger nahmen erneut einen Senior ins Visier. Unter Vortäuschen falscher Tatsachen erbeuteten Sie bei dem Mann Bitcoins in Höhe von knapp 5.000 Euro. Zwischen dem 24.11.2021 und dem 03.01.2022 erhielt der 70-Jährige aus dem westlichen Landkreis mehrere Anrufe von einem angeblichen Microsoft-Mitarbeiter. Dieser gab an, dass sein Rechner gehackt wurde. Der Mann gewährte dem „Microsoft-Mitarbeiter“ daraufhin Fernzugriff auf den Computer. Während zahlreicher Telefonate kaufte der Täter über das Konto des Geschädigten Bitcoins ein, um so angeblich auf die Spur der vermeintlichen Hacker zu kommen. Als der Geschädigte im Nachhinein stutzig wurde, sperrte er sein Bankkonto und unterbrach den Kontakt. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Betrüger knapp 5.000 Euro an Bitcoins erbeutet. Die Immenstädter Polizei hat die Ermittlungen in dem Fall aufgenommen. Die Zahlen Im Jahr 2020 registrierte die Polizei im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West im Bereich der sogenannten Falschen-Microsoft-Mitarbeiter-Betrüge insgesamt 59 Anzeigen. Hierbei wurden in 7 „erfolgreichen“ Fälle über 25.000 Euro erbeutet. Im Jahr 2021 verzeichnete das Präsidium bis Jahresende insgesamt rund 150 Delikte mit der Betrugsmasche „Falsche Microsoft-Mitarbeiter“, bei denen in 17 Fällen ein Schaden von bereits über 70.000 Euro entstanden ist. Die Polizei rät •           Seriöse Unternehmen nehmen keinen unaufgeforderten Kontakt zu Ihnen auf. Sollte sich ein vorgeblicher Mitarbeiter melden, ohne dass Sie darum gebeten haben: Legen Sie einfach den Hörer auf. •           Geben Sie auf keinen Fall private Daten wie Bankkonto- oder Kreditkartendaten oder Zugangsdaten zu Kundenkonten heraus. •           Gewähren Sie einem unbekannten Anrufer niemals Zugriff auf Ihren Rechner beispielsweise mit der Installation einer Fernwartungssoftware. Falls Sie betroffen sind •           Trennen Sie Ihren Rechner vom Internet. Ändern Sie über einen zweiten Rechner unverzüglich betroffene Passwörter. •           Lassen Sie Ihren Rechner überprüfen. •           Lassen Sie sich von Ihrem Geldinstitut beraten, ob Sie bereits getätigte Zahlungen zurückholen können. •           Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. •           Bitte sprechen Sie auch mit Verwandten, Bekannten und Ihren Nachbarn über das Phänomen! (PI Immenstadt, 13:30 Uhr, DG)