Seniorin erhält Schockanruf / Telefonbetrüger täuscht Unfall vor / Über 10.000 Euro Bargeld übergeben
Ein bislang unbekannter Mann, dessen Alter auf um die 30 Jahre und seine Größe auf circa 1,70 Meter geschätzt wird, nahm am Dienstagnachmittag (18.1.) in der Bensheimer Straße das Hab und Gut einer lebensälteren Dame entgegen und flüchtete im Anschluss. In diesem Zusammenhang sucht die Polizei nach Zeugen.
Im Vorfeld der Übergabe war die 82-Jährige von Betrügern mit einem Schockanruf zur Herausgabe von mehreren Tausend Euro aufgefordert worden. Gegen 16 Uhr meldete sich der Betrüger bei der Seniorin und gab sich als ein Familienangehöriger aus. Der dreiste Anrufer gaukelte im Gespräch vor, einen Verkehrsunfall gehabt zu haben und hierfür dringend Geld zu benötigen. Um der Geschichte eine gewisse Dramatik zu verleihen, erzählte der Betrüger der 82-Jährigen, dass bei dem Unfall eine Person ums Leben gekommen sei. Damit der angebliche Enkel nicht ins Gefängnis muss, sei die Übergabe des hohen Geldbetrags notwendig. Im weiteren Verlauf wurde einem unbekannten Mann, der eine Jeansjacke, eine Jeanshose und eine graue Schildmütze trug, 13.000 Euro Bargeld übergeben. Erst als die tatsächliche Tochter rund zwei Stunden später vom Sachverhalt erfuhr, wurde die Polizei verständigt.
Die Polizei in Bensheim ist mit dem Fall betraut und fragt: Wer hat in diesem Zeitraum Verdächtiges beobachtet? Wer kann Hinweise zum Aufenthaltsort des Abholers geben? Die Beamtinnen und Beamten sind unter der Rufnummer 06251/8468-0 zu erreichen.
Warnung der Polizei:
Betrüger sind es nicht müde, diese oder ähnliche Geschichten über das Telefon zu erzählen. Bewusst werden ältere Menschen angerufen und mit deren Ängsten gespielt, um an Geld und Wertsachen zu kommen.
Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen! Rufen Sie sofort bei der Person an, um die es geht oder melden sie sich umgehend bei der Polizei! Übergeben Sie unter keinen Umständen Geld oder Wertsachen an fremde Personen!
Um für die Zukunft weniger in den Fokus von Telefonbetrügern zu geraten, können Sie sich überlegen, ob es tatsächlich wichtig ist, weiterhin mit der Berufsbezeichnung, dem Vornamen und/ oder der Wohnadresse im Telefonbuch zu stehen. Betrüger nutzen diese Daten, um gezielt ältere Menschen anzurufen.
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