Ermittlungserfolg der Kriminalpolizeiinspektion Rostock und der Staatsanwaltschaft Rostock – Ermittlern gelingt empfindlicher Schlag gegen Rauschgiftkriminalität in Encrochatverfahren
Gemeinsame Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Rostock und
der Staatsanwaltschaft Rostock
Am 3. Januar 2022 kam es in der Hansestadt Rostock, im Landkreis und in Hamburg zu umfassenden Durchsuchungsmaßnahmen und der Realisierung mehrerer Haftbefehle. Die Ermittler durchsuchten zehn Wohn-und Geschäftsräume, wobei zahlreiche Beweismittel sichergestellt wurden.
Gegenstand der Ermittlungen waren Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz durch fünf Beschuldigte im Alter zwischen 24 und 49 Jahren, die besonders gesicherte Funktelefone des Providers "Encrochat" bei ihren Straftaten nutzten. Durch die Auswertung der Encrochatdaten konnte der Tatverdacht gegen die Beschuldigten begründet werden. Sie sollen in einem Zeitraum von circa zwei Monaten mit mindestens 320 kg Marihuana und 1,5 kg Kokain Handel getrieben haben. Darüber hinaus ergaben sich in diesem Zusammenhang weitere Anhaltspunkte über die bestehenden Strukturen, Vertriebswege und weitere beteiligte Personen im hiesigen Zuständigkeitsbereich.
Neben den Durchsuchungsmaßnahmen wurden drei Haftbefehle vollstreckt. Die richterliche Bestätigung der auf Antrag der Staatsanwaltschaft Rostock erwirkten Haftbefehle erfolgte am Tage nach der Durchsuchung, woraufhin die Beschuldigten auf die Justizvollzugsanstalten des Landes verteilt wurden. Im Rahmen der Durchsuchungen stellten die Ermittler zahlreiche Beweismittel fest und sicherten Vermögen in Höhe von circa 600.000,00 EUR - darunter Bargeld, Kryptowährungen, Konten und Immobilien.
Die Kriminalpolizeiinspektion Rostock führte in den letzten Monaten bereits diverse Verfahren im Zusammenhang mit kryptierten Funktelefonen (Encrochat-Verfahren). Mit Hilfe der Auswertung dieser Handydaten konnten die bis dahin unbekannten Täter namentlich ermittelt werden. So kam es unter anderem im Frühjahr 2021 bereits zu einer Festnahme und Inhaftierung eines Rostocker Beschuldigten. Dieser hatte sich zunächst der Strafverfolgung durch Flucht entzogen, später aber den Behörden gestellt. Dem Beschuldigten wird vorgeworfen, mit insgesamt 20 kg Amphetamin, 4 kg Kokain, 15 kg Marihuana und 11.000 Ecstasytabletten Handel getrieben zu haben. Im Zusammenhang mit einem diesbezüglich erlassenen Vermögensarrest in Höhe von 400.000,00 EUR wurden Geldkonten und Immobilienbesitz gesichert. Während der Rostocker Beschuldigte noch auf sein Gerichtsverfahren wartet, musste sich sein Brandenburger Lieferant bereits für sein Handeln vor Gericht verantworten.
Im Rahmen eines weiteren Encrochat-Verfahrens gegen fünf Beschuldigte konnten allen Beteiligten durch umfassende Auswertungen konkrete Tathandlungen nachgewiesen werden. Dazu zählen der Handel mit insgesamt 11,55 kg Kokain, 92,5 kg Marihuana und 15 kg Amphetamin. Alle Beschuldigten erhielten im Ergebnis der Hauptverhandlung am Landgericht Rostock mehrjährige Haftstrafen (bis zu fünf Jahren).
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