Mehrere Versammlungen im Stadtgebiet von Hannover verlaufen ohne größere Zwischenfälle – Polizei löst spontane Sitzblockaden auf

Gleich mehrere Versammlungen mit insgesamt mehreren Hundert Teilnehmenden im Stadtgebiet von Hannover sind am Samstag, 22.01.2022, weitestgehend friedlich verlaufen. In der Innenstadt kam es zu zwei Sitzblockaden, um einen angezeigten Aufzug zu verhindern. Die Polizei löste die beiden spontanen Versammlungen auf. Im Stadtgebiet von Hannover sind am Samstag an verschiedenen Orten insgesamt mehrere Hundert Menschen auf die Straßen und Plätze gegangen, um bei überwiegend angezeigten Versammlungen für ihre jeweiligen Anliegen zu protestieren. Unter dem Motto "Schluss mit Inflation und Impfpflicht! Freiheit und Entlastung statt Enteignung und Zwang" rief die AfD zu einer Kundgebung auf dem Opernplatz mit anschließendem Aufzug durch die Innenstadt auf. Ab 12:00 Uhr versammelten sich in der Spitze rund 135 Teilnehmende. Nach diversen Redebeiträgen setzte sich die Versammlung gegen 12:55 Uhr in Bewegung in Richtung Platz der Göttinger Sieben. Bereits nach wenigen Hundert Metern, im Bereich Ständehausstraße/Ecke Karmarschstraße, stellte die Polizei rund 35 Personen fest, die eine spontane Sitzblockade durchführten und den Aufzug am Fortgang hinderten. Mit leichtem Zwang wurden die Personen von der Örtlichkeit entfernt und in der Folge ihre Personalien festgestellt. Der Aufzug konnte sich daraufhin weiter in Richtung "Platz der Göttinger Sieben" bewegen. Noch in der Karmarschstraße/Platz der Weltausstellung kam es jedoch zu einer zweiten Sitzblockade, die ebenfalls als Versammlung deklariert wird. Erneut wurde Zwang eingesetzt, um die Teilnehmenden wegzudrängen und den Bereich zu räumen. Begleitet von diversen verbalen Provokationen lief der Aufzug schließlich bis zum Platz der Göttinger Sieben und dann wie zuvor besprochen zurück zum Opernplatz, um dort eine Abschlusskundgebung abzuhalten. Gegen 15:00 Uhr wurde die Versammlung eigenständig beendet. Parallel zu der AfD-Versammlung bildeten sich immer wieder Gegenproteste aus Personengruppen. Diese wurden als Versammlungen deklariert und jeweils örtlich beschränkt. Die größte Versammlung dieser Art hielt sich auf dem Opernplatz an einer Absperrung zur Versammlung der AfD auf und zählt in der Spitze rund 100 Teilnehmende. Ebenfalls ab 12:00 Uhr hatte die Verdi-Jugend zu einer Versammlung auf dem Hannah-Arendt-Platz aufgerufen. Unter dem Motto "Solidarität statt Verschwörungserzählungen" kamen in der Spitze 280 Personen zusammen. Rund 65 von ihnen starteten gegen 14:30 Uhr zu einem Aufzug durch die Innenstadt Hannovers mit dem Ziel Opernplatz. Die Versammlung wurde um 16:05 Uhr beendet. In der Zeit von 14:25 bis 15:50 Uhr folgten rund 80 Teilnehmende einem Aufruf der Organisation "Nav-Dem". Unter dem Motto "Gegen die Völkerrechtsverletzung der Türkei in Rojava - Schluss mit der türkischen Besatzung in Afrin" erfolgte nach einer Auftaktkundgebung auf dem Steintorplatz ein Aufzug zum Klagesmarkt und zurück zum Steintorplatz. Neben den angezeigten Versammlungen und spontanen Gegenprotesten wurde die Polizei zudem auf eine nicht angezeigte Versammlung aufmerksam. Gegen 15:35 Uhr stellten Einsatzkräfte eine 6-köpfige Gruppe von Radfahrenden im Bereich Luisenstraße/Opernstraße fest. Aufgrund eines mitgeführten Schildes mit einer politischen Botschaft, wurde die Gruppierung als Versammlung deklariert. Da die Teilnehmenden allesamt keine Mund-Nase-Bedeckung trugen, leiteten die Beamten gegen sie Ordnungswidrigkeitsverfahren ein. /ram Rückfragen bitte an: Polizeidirektion Hannover Michael Bertram Telefon: 0151 1087-1042 (Rückfragen bis 17:45 Uhr möglich) E-Mail: pressestelle@pd-h.polizei.niedersachsen.de