Versammlungslage in Rostock – Polizei zieht Bilanz

Erneut hat es in der Hansestadt Rostock Versammlungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gegeben. Die für den Bereich der Haedge-Halbinsel angemeldete stationäre Versammlung, die sich gegen die aktuellen Corona-Beschränkungen richtete, wurde seitens des Versammlungsleiters gar nicht erst eröffnet, da er sowohl die Versammlungsfläche, als auch die erteilten Auflagen der Versammlungsbehörde ablehnte. Daraufhin verließen die circa 300 anwesenden Personen den Versammlungsbereich und verteilten sich in Gruppen unterschiedlicher Größe im Bereich der Innenstadt. Die einzelnen Gruppen wurden größtenteils polizeilich begleitet, unter anderem um Störungen der öffentlichen Sicherheit zu verhindern und die Sicherheit des Straßenverkehrs zu gewährleisten. Insgesamt war festzustellen, dass deutlich weniger Personen dem Aufruf, gegen die aktuelle Corona-Politik auf die Straße zu gehen, gefolgt sind. Erneut befanden sich jedoch Personen aus der gewaltbereiten Fußballszene sowie rechte Gruppierungen im Stadtgebiet, die die direkte Konfrontation mit der Polizei suchten. In der Langen Straße kam es zu Böllerwürfen auf Polizeikräfte. Ein polizeibekannter 22-jähriger Rostocker wurde daraufhin vorläufig festgenommen. Bei weiteren Identitätsfeststellungen wurde weitere Pyrotechnik aufgefunden. Es kam zu Festnahmen und Platzverweisen. Insgesamt wurden sechs Beamte verletzt. Gegen den Versammlungsleiter der Veranstaltung auf der Haedge-Halbinsel wurde später ein Platzverweis ausgesprochen, nachdem in der Kröpeliner Straße mehrere Verstöße gegen die Corona-Landesverordnung zur Anzeige gebracht wurden . Mehrere Anzeigen, unter anderem wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Landfriedensbruch, Körperverletzung und Verstoß gegen das Versammlungsgesetz wurden aufgenommen. Auch eine Anzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr wird geprüft, da der Polizeihubschrauber aus einer Personengruppe heraus mit einem Laserpointer geblendet wurde. 15 Verstöße gegen die Corona- Landesverordnung wurden aufgenommen Die Gegendemonstration auf dem Neuen Markt verlief störungsfrei. Dort kamen insgesamt 250 Personen zusammen. Die Polizei konnte hier mehrfach Störversuche aus den umliegenden Straßen heraus unterbinden. Die Rostocker Polizei hat das Demonstrationsgeschehen heute mit 800 Einsatzkräften begleitet und wurde durch Kräfte der Bundespolizei und aus Schleswig-Holstein unterstützt. Rückfragen zu den Bürozeiten: Polizeiinspektion Rostock Pressestelle Ulmenstr. 54 18057 Rostock Telefon: 0381/4916-3040/41 E-Mail: pressestelle-pi.rostock@polizei.mv-regierung.de Interesse an Informationen und Tipps in Echtzeit?