„Taser“-Einsatz nach Ladendiebstahl

NÜRNBERG. (128) Am Donnerstagnachmittag (27.01.2022) ereignete sich in der Nürnberger Südstadt ein heftiger Angriff auf Polizeibeamte durch einen mutmaßlichen Ladendieb. Zur Durchsetzung der Festnahme in einer Straßenbahn musste das Distanz-Elektroimpulsgerät („Taser“) eingesetzt werden. Gegen 17:00 Uhr hielt sich ein 29-jähriger Mann in Begleitung einer 44-jährigen Frau in einem Drogeriemarkt am Nürnberger Aufseßplatz auf. Das Duo nahm Waren im Wert von circa 250 Euro an sich und verließ den Markt ohne zu bezahlen. Als Mitarbeiter den Mann ansprachen, weigerte er sich die Waren zu bezahlen und machte in diesem Zusammenhang auf eine Schußwaffe aufmerksam, welche er zu diesem Zeitpunkt sichtbar in seinem Hosenbund mit sich führte. Im Anschluss flüchtete das Paar in eine Straßenbahn. Die Mitarbeiter verständigten daraufhin die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Mittelfranken. In enger Abstimmung mit der Leitstelle der Nürnberger Verkehrs-Aktiengesellschaft (VAG), hielt die betreffende Straßenbahn an der Haltestelle Landgrabenstraße / Heynestraße an. Dort betraten mehrere alarmierte Streifenbesatzungen, unter anderem Beamte des Unterstützungskommandos Nürnberg (USK), die Straßenbahn und sprachen die mutmaßlichen Ladendiebe an. Hierbei griffen beide Tatverdächtige sofort die Beamten an. Der 29-Jährige widersetzte sich mit erheblicher Gewalt der Festnahme und versuchte zudem einem Beamten die Dienstwaffe aus dem Holster zu reißen. Die massiven Angriffe des 29-Jährigen konnten letztendlich durch den Einsatz des Distanz-Elektroimpulsgeräts („Taser“) abgewehrt und beendet werden. Im Verlauf des Einsatzgeschehens wurden drei Polizeibeamte leicht verletzt, konnten den Dienst jedoch weiter fortsetzen. Weitere Fahrgäste der Straßenbahn kamen nicht zu Schaden. Der 29-jährige Mann führte während der Tat eine Luftdruckpistole sowie ein Einhandmesser mit sich. Zudem fanden die Beamten eine geringe Menge Betäubungsmittel bei dem Tatverdächtigen auf. Gegen den Mann und seine Begleiterin wurden nun eine Vielzahl von Ermittlungsverfahren, unter anderem wegen des Verdachts des Diebstahls mit Waffen und des Tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte, eingeleitet. Der 29-Jährige muss sich zudem wegen des Verdachts des Raubes, eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie wegen Verstöße gegen das Waffengesetz verantworten. Erstellt durch: Michael Petzold