BPOLI EF: Aus dem Einsatzgeschehen der Bundespolizei in Thüringen
Saalfeld / Am Freitagabend bekam es die Bundespolizei am Bahnhof in Saalfeld mit einem 42-jährigen Rumänen zu tun, der zuvor ohne erforderlichen Fahrschein mit einer Regionalbahn von Jena kommend, in Erscheinung getreten war. Vor Ort fiel den Beamten auf, dass der Mann in einem alkoholisierten Zustand war, sich jedoch noch akzeptabel verständigen konnte. Eine Überprüfung des Atemalkohols in der Dienststelle ergab einen Messwert von 3.62 Promille. Der Mann wurde daher zum eigenen Schutz in Gewahrsam genommen und verblieb bis zum Samstagmorgen in polizeilicher Obhut. Die Dienststelle durfte er nach dem Ausschlafen des Rausches verlassen. Als strafrechtliches Andenken bekommt er noch eine Anzeige wegen des ticketlosen Zugfahrt am Vorabend.
Erfurt / Ebenfalls am Freitagabend geriet ein 16-jähriger Deutscher am Erfurter Hauptbahnhof in den Fokus einer Streife der Bundespolizei. Der Jugendliche trug in der Verkehrsstation nicht die erforderliche Mund-Nasen-Bedeckung. Darauf angesprochen wurde der Junge sofort aufbrausend und verbal aggressiv. In der Folge nutzte dieser ehrverletzende Worte gegenüber den Bundespolizisten. Somit erhält die Person nicht nur eine Anzeige wegen eines Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz, sondern auch wegen Beleidigung.
Arnstadt / Die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn informierte am Samstagabend die Einsatzzentrale der Bundespolizei über einen Feueralarm im Bahnhof Arnstadt. Wie sich beim Eintreffen der Streife herausstellte, wurde der Alarm entgegen der eigentlichen Zweckbindung ausgelöst und ohne einen vor Ort feststellbaren Brand. Die zwischenzeitlich eingetroffene Feuerwehr hatte den vermeintlichen Alarmierer ausfindig gemacht. Der 47-jährige Deutsche gab in der Befragung durch die Bundespolizisten an, dass er in Arnstadt "gestrandet" sei und bahnseitig nicht mehr zu seinem Zielort Meiningen kommen würde, und deshalb auf sich aufmerksam machen wollte. Neben der vollen Aufmerksamkeit von sieben eingesetzten Brandbekämpfern und drei Bundespolizisten bekam der Mann eine Strafanzeige wegen der missbräuchlichen Nutzung von Nothilfeeinrichtungen. Die Bundespolizei sorgte über die Kontaktaufnahme mit der Familie der Person dafür, dass er seine Reise fortsetzen konnte.
Leubingen / Ein tatsächlicher Brand ereignete sich am Samstagabend dagegen in Leubingen. Unbekannte Täter zündelten in einem alten Bahnstellwerk, sodass neben der Bundes- und Landespolizei auch die Feuerwehr für Löscharbeiten anrücken musste. Durch den dichten Bewuchs und das unwegsame Gelände mussten insgesamt ca. 400 Meter Schläuche verlegt werden, um die Brandbekämpfung durchführen zu können. Hierfür war es erforderlich, dass die Bundespolizei temporär die Bahnstrecke zwischen Sömmerda und Sangerhausen sperren musste. Die abschließenden Brandermittlungen übernimmt die Kriminalpolizei der Landespolizeiinspektion Erfurt.
Erfurt / Am Sonntagmorgen wurde die Bundespolizei durch Mitarbeiter der Deutschen Bahn auf einen ticketlosen Fahrgast aufmerksam gemacht, welcher einen Intercityexpress von Leipzig nach Erfurt nutzte. Bei der Personalienüberprüfung des 52-jährigen Deutschen wurde bekannt, dass dieser durch eine medizinische Einrichtung gegenüber der Polizei in Berlin als vermisste Person gemeldet worden ist. Der desorientierte Mann wurde in Gewahrsam genommen und einer ärztlichen Betreuung zugeführt.
(KT)
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