Versammlungslage in Rostock – Polizei zieht Bilanz
Auch an diesem Montag haben in Rostock wieder Versammlungen stattgefunden. Am Neuen Markt und am Gertrudenplatz kamen um die 200 Personen zusammen, um friedlich und unter dem Tenor "Solidarisch durch die Pandemie" zu protestieren. Am Margaretenplatz versammelten sich knapp 50 Personen, um auf die derzeitigen Probleme in der Kulturszene aufmerksam zu machen.
Zudem wurden für den heutigen Abend ein Aufzug und eine Kundgebung angemeldet, die sich gegen die aktuellen Corona-Beschränkungen richteten. Seitens der Versammlungsbehörde wurden diese verboten. Drei Eilversammlungen, die daraufhin angemeldet wurden, sind ebenfalls verboten worden. Dennoch kamen im erweiterten Umfeld der verbotenen Versammlungsorte mehrere Hundert Personen zusammen. Durch die eingesetzten Polizeibeamten wurden den Personen Platzverweise ausgesprochen und im Falle einer Nichtbefolgung Zwangsmaßnahmen angedroht und somit das durch die Hansestadt Rostock erlassene Versammlungsverbot durchgesetzt.
In der Rostocker Innenstadt hatte sich im Verlauf des Abends zudem der Bereich zwischen Kröpeliner Tor und Universitätsplatz als polizeilicher Schwerpunkt herausgebildet, da hier bis zu 500 Menschen zeitgleich zusammenkamen. Durch Polizeikräfte mussten Teilbereiche der Rostocker Innenstadt temporär abgesperrt werden, um Maßnahmen der Identitätsfeststellung zu realisieren und die Bildung eines verbotenen Aufzuges zu verhindern.
Im Verlauf des Einsatzgeschehens stellten die eingesetzten Beamten wiederholt erlebnisorientierte Jugendliche und Personen aus der gewaltbereiten Fußballszene fest, die bewusst die Konfrontation mit der Polizei suchten.
Insgesamt konnten bis zu 1000 Personen im versammlungsnahen Umfeld gezählt werden.
Mehrere Strafanzeigen, unter anderem wegen Landfriedensbruchs, tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung sowie Verstöße gegen das Versammlungsgesetz sowie das Sprengstoffgesetz wurden aufgenommen. Darüber hinaus sind 47 Ordnungswidrigkeitenverfahren aufgrund der Teilnahme an verbotenen Versammlungen eingeleitet worden. Eine Person musste durch die eingesetzten Kräfte in Gewahrsam genommen werden.
Die Rostocker Polizei hat den heutigen Abend mit knapp 800 Einsatzkräften begleitet. Darunter waren Unterstützungskräfte aus Schleswig-Holstein und der Bundespolizei.
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