Osnabrück: Erfolg für Enkeltrickermittler – Festnahme von zwei Tätern im Stadtteil Sonnenhügel – Untersuchungshaft angeordnet
Am Mittwochmorgen, gegen kurz nach 10 Uhr, klingelte das Telefon einer 59-jährigen Osnabrückerin. Betrüger, die sich am Apparat als vermeintliche Angehörige der Polizei vorstellten, erklärten der Mutter, dass ihre Tochter einen Verkehrsunfall verursachte habe und eine Person dabei tödlich verunglückt sei. Um eine Gefängnisstrafe ihrer Tochter zu umgehen, verlangten die Betrüger eine fünfstellige Summe von der Osnabrückerin. Der aufgeweckten Dame wurde schnell bewusst, dass sie es in diesem Fall mit Betrügern zutun hat. Noch während des Telefonats schaltete ihr Ehemann die echte Osnabrücker Polizei ein. Durch eine sehr gute Zusammenarbeit zwischen dem geschädigten Ehepaar und den Ermittlern konnten am frühen Mittwochmittag zwei Personen in der "Von-Bodelschwingh-Straße" festgenommen werden. Die beiden Täter hatten sich zuvor bei dem Ehepaar als vermeintliche "Polizeikuriere" vorgestellt und die Übergabe des Kautionsgeldes gefordert. Es handelt sich dabei um einen 36-jährigen Mann und eine minderjährige Frau aus Polen. Am Donnerstagnachmittag wurden beide einem Haftrichter vorgeführt.
Eine Untersuchungshaft beider Beschuldigten wurde angeordnet.
Diese "Masche", auch "Kautionstrick" genannt, ist ein polizeilich bekanntes Vorgehen von Betrügern. Die Polizei warnte in der Vergangenheit bereits mehrfach in den sozialen Medien und im Radio vor dieser Art von Straftaten. Die Polizei rät:
Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt.
- Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder
lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. - Die echte Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten oder
nach Wertgegenständen fragen. - Geben Sie am Telefon keine Details zu ihren finanziellen
Verhältnissen preis. - Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie
einfach auf. - Übergeben sie niemals Geld an unbekannte PersonenRückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Osnabrück
Jannis Gervelmeyer
Telefon: 0541/327-2073
E-Mail: pressestelle@pi-os.polizei.niedersachsen.de