Nienburg/Holtorf – Unbekannte erbeuten Bargeld und Wertgegenstände mit Schockanruf – Erneute Präventionshinweise der Polizei
(KEM) Donnerstagnachmittag, den 03.02.2022, erbeuteten bislang unbekannte Täter mit einem Schockanruf einen vierstelligen Bargeldbetrag sowie diverse Wertgegenstände von einer 77-Jährigen Holtorferin.
Nach bisherigen Erkenntnissen war die Seniorin gegen 15.00 Uhr von einer Frau angerufen worden, die sich als ihre Tochter ausgab und unter Tränen berichtete, dass sie mit dem Auto ein Kind überfahrenen habe, welches dabei zu Tode gekommen sei. Kurze Zeit später klingelte erneut das Telefon. Nun meldete sich ein angeblicher Staatsanwalt Lindemann. Auch er gab an, dass die Tochter der Seniorin einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe, infolgedessen ein Kind verstorben sei. Die Tochter komme nun nur gegen Zahlung einer Kaution wieder frei. Dafür müsse die Frau sämtliches vorhandenes Bargeld sowie Wertsachen an einen Mann übergeben, der sie zu Hause aufsuchen würde.
Die 77-Jährigen stand so stark unter Schock, dass sie den Betrugsversuch nicht erkannte. Zwischen ca. 16.30 und 17.00 Uhr erschien dann eine männliche Person an der Wohnanschrift der Geschädigten, die ihm, mit dem Ziel ihrer Tochter zu helfen, einen vierstelligen Bargeldbetrag sowie diverse Wertsachen übergab. Der Mann entfernte sich daraufhin zunächst zu Fuß in unbekannte Richtung.
Die Nienburg bittet um Hinweise aus der Bevölkerung und nimmt diese telefonisch unter (05021) 97780 entgegen. Wer hat Donnerstag zwischen ca. 16.30 und 17.00 Uhr an der Straße Marschblick in Holtorf eine verdächtige, männliche Person gesehen?
Die Polizei warnt immer wieder vor derartigen und ähnlichen betrügerischen Schockanrufen und gibt Präventionshinweise. Bereits vergangene Woche gaben sich bislang unbekannte Täter bei 14 Personen in Nienburg am Telefon als vermeintliche Polizeibeamte aus und versuchten mit schockierenden Nachrichten die Angerufenen zu einer Herausgabe von Wertsachen zu bewegen.
Präventionshinweise Ihrer Polizei:
- Legen Sie sich einen Warnhinweis neben Ihr Telefon, der Sie an
die Möglichkeit eines Schockanrufes erinnert. - Seien Sie misstrauisch und wachsam. Lassen Sie sich am Telefon
nicht unter Druck setzen. - Legen Sie umgehend auf, indem sie selbstständig das Telefonat
durch Auflegen des Hörers beenden. - Rufen Sie Ihre Verwandten unter der IHNEN bekannten
Telefonnummer zurück. - Rufen Sie die (richtige) Polizei an. Suchen Sie dafür die
Telefonnummer Ihrer örtlichen Polizei selbst heraus oder wählen Sie
die 110. Geben Sie die Telefonnummer selbst ein. - Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen
Verhältnissen, Wertsachen oder persönlichen Daten preis. - Übergeben Sie niemals Bargeld oder Wertsachen an unbekannte
Personen. - Die Polizei und auch die Staatsanwaltschaft werden Sie niemals
anrufen und um Geldbeträge oder Wertsachen bitten oder deren
Verwahrung anbieten. - Sprechen Sie im Freundes- und Familienkreis über diese
Betrugsform.Rückfragen bitte an:
Andrea Kempin
Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Amalie-Thomas-Platz 1
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Telefon: 05021 9778-104
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