Bundespolizeidirektion München: Fahndungstreffer – Vier verliert/ Bundespolizei bringt Allgäuer in Haft

Am Samstagvormittag (5. Februar) hat die Bundespolizei einen mit drei Haftbefehlen und einer Aufenthaltsermittlung gesuchten Deutschen hinter Gitter gebracht. Der Polizeibekannte war am Vorabend von einem Zugbegleiter im Eurocity zwischen Lindau und Memmingen ohne gültigen Fahrschein erwischt worden. Am Freitagabend meldete sich ein Zugbegleiter bei der Kemptener Bundespolizei und bat um Unterstützung am Bahnhof Memmingen. Der Bahnmitarbeiter hatte bei der Fahrausweiskontrolle im Eurocity nach der Abfahrt in Lindau einen Fahrgast ohne gültiges Ticket angetroffen. Der mutmaßliche Schwarzfahrer wollte sich vor Ort nicht ausweisen. Eine Streife der Kemptener Bundespolizei nahm sich daraufhin nach Ankunft des Zuges in Memmingen des Falles und der Person an. Der 55-Jährige legte den Beamten lediglich eine Kopie seines Impfausweises vor. Bei der Überprüfung der Personaldaten schlug der Fahndungscomputer gleich viermal an. Gegen den blinden Passagier lagen seitens der Staatsanwaltschaft Kempten zwei Vollstreckungshaftbefehle, ein Untersuchungshaftbefehl sowie eine Aufenthaltsermittlung vor. Demnach war der Gesuchte vom Amtsgericht Sonthofen im Oktober 2019 wegen Sachbeschädigung und im August 2020 wegen mittelbarer Falschbeurkundung zur Zahlung einer Geldstrafe in Höhe von rund 650 Euro beziehungsweise von über 900 Euro verurteilt worden. Der gebürtige Oberstaufener, der mit 2,64 Promille erheblich alkoholisiert war, hatte jedoch seine Justizschulden bisher nicht beglichen. Der Untersuchungshaftbefehl wurde im Oktober 2021 aufgrund eines Betrugsdeliktes erlassen. Dem Angeklagten wird darin vorgeworfen, sich im Jahr 2020 von einem Sportgeschäft ein E-Bike geliehen zu haben, ohne den vereinbarten Mietpreis für die zweimonatige Nutzung zu entrichten. Die Staatsanwaltschaft war außerdem aufgrund eines neuerlichen Betrugsfalles, durch welchen das zuständige Jobcenter Lindau vermutlich in finanzielle Nachteile gebracht wurde, per Aufenthaltsermittlung auf der Suche nach dem Allgäuer. Am Samstagvormittag führten die Bundespolizisten den 55-Jährigen dem Richter beim Amtsgericht Kempten vor und lieferten ihn anschließend in die Justizvollzugsanstalt Kempten ein. Zudem erwartet den Mann nun noch eine Anzeige wegen Erschleichens von Leistungen. Rückfragen bitte an: Sabine Dittmann Bundespolizeiinspektion Kempten Kaufbeurer Straße 80 | 87437 Kempten Pressestelle Telefon: 0831 / 540 798-1010 E-Mail: bpoli.kempten.presse@polizei.bund.de Die Bundespolizeiinspektion Kempten schützt mit ihren Revieren Weilheim und Lindau auf 220 Grenzkilometern zwischen Bodensee und Ammergebirge die Schengen-Binnengrenze zu Österreich, um grenzüberschreitende Kriminalität und irreguläre Migration zu verhindern. Zudem sorgen die Bundespolizisten auf 560 Streckenkilometern und 90 Bahnhöfen für die Sicherheit des Bahnverkehrs und der Reisenden. Der Zuständigkeitsbereich erstreckt sich auf die Landkreise Landsberg am Lech, Lindau, Ober-, Ost-, Unterallgäu und Weilheim-Schongau, sowie die kreisfreien Städte Kaufbeuren, Kempten und Memmingen. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten Sie unter oder oben genannter Kontaktadresse.