BPOLI LUD: Lieferung bleibt aus, Spediteur musste ins Gefängnis

Irgendwo in den Niederlanden wartet nun jemand vergeblich auf die Lieferung von Kaffeemaschinen. Der Grund, weshalb die Lieferung vorerst ausbleibt, ist die Verhaftung des beauftragten Spediteurs (53). Eine Streife des Zolls war am Dienstagabend auf einen in Richtung Dresden fahrenden Fiat Ducato aufmerksam geworden. An der Auto-bahnanschlussstelle Nieder Seifersdorf führten die Beamten den polnischen Transporter von der Fahrbahn und überprüften anschließend dessen Fahrer. Dabei kam ans Licht, dass nach dem 53-jährigen Polen gefahndet wurde. Demnach hatte die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) das erste Mal Ende 2018, das zweite Mal im Herbst 2021 einen Haftbefehl ausgestellt und seinen Namen auf die Fahndungsliste setzen lassen. Inhaltlich gleichen sich die Haftbefehle. In beiden Fällen liegt ihnen eine Verurteilung wegen Steuerhinterziehung zugrunde. Der Mann, der sich sein Geld als selbstständiger Spediteur verdient, hätte vor Ort insgesamt 4.100,00 Euro zahlen müssen. Nur so wäre er vor einem ersatzweisen Freiheitsentzug davongekommen. Weil er einen solchen Betrag nicht aufbringen konnte, stellte er sein Firmenfahrzeug einschließlich der Fracht unter und ließ sich kommentarlos von der Bundespolizei ins Gefängnis bringen. Rückfragen bitte an: Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf Pressesprecher Michael Engler Telefon: 0 35 81 - 3626-6110 E-Mail: bpoli.ludwigsdorf.presse@polizei.bund.de