220224-4. Vier vorläufige Festnahmen nach versuchtem Trickbetrug in Hamburg-Volksdorf

Tatzeit: 22.02.2022, 11:00 bis 13:00 Uhr Tatort: Hamburg-Volksdorf Zivilfahnder des Polizeikommissariats 38 (PK 38) haben gestern Vormittag vier Männer in Volksdorf vorläufig festgenommen. Sie sind verdächtig, einen versuchten Trickbetrug zum Nachteil eines 93-Jährigen begangen zu haben. Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen hatten die Tatverdächtigen den Rentner am Dienstag unaufgefordert an seiner Wohnanschrift aufgesucht und sich als Mitarbeiter einer angeblichen Hamburger Sanierungsfirma ausgegeben. Die vermeintlichen Handwerker gaukelten ihrem 93-jährigen Opfer vor, dass der Sturm der vergangenen Tage einen erkennbaren Schaden am Dach seines Hauses verursacht habe, der umgehend behoben werden müsste. Die mutmaßlichen Betrüger legten dem Geschädigten Werbematerial ihrer angeblichen Firma vor und drängten ihn zur Auftragsvergabe. Danach wiesen sie ihn an, jedoch ohne Arbeiten am seinem Hausdach durchgeführt zu haben, die Rechnungssumme von 2.900 Euro am Folgetag in bar zu bezahlen. Die Haushälterin des Seniors wurde daraufhin misstrauisch und ein Verwandter von ihm wandte sich schließlich an die Polizei. Nachdem die mutmaßlichen Betrüger gestern Vormittag erneut an der Anschrift des 93-Jährigen erschienen waren und kein Geld von ihm erhalten hatten, hielten die Fahnder sie kurz darauf in ihrem gemieteten Citroen Jumper an und nahmen sie vorläufig fest. Bei den Männern handelt es sich um deutsche Staatsangehörige im Alter von 21, 22, 28 und 39 Jahren, die alle in der Vergangenheit bereits mit identischen Betrugsmaschen polizeilich in Erscheinung getreten sind. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs stellten die Polizisten eine verbotene Stichwaffe sowie Werbematerial und Unterlagen der fiktiven Sanierungsfirma sicher. Baumaterialien oder Werkzeuge konnten in dem Wagen nicht aufgefunden werden. Drei der Tatverdächtigen führten gefälschte Impfausweise bei sich. Diese wurden ebenfalls sichergestellt und jeweils ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Urkundenfälschung gegen sie eingeleitet. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen, in deren Zuge auch drei der Männer erkennungsdienstliche behandelt wurden, wurden sie aus dem polizeilichen Gewahrsam entlassen, da keine Haftgründe vorlagen. Die Ermittlungen werden beim für die Region Wandsbek zuständigen Landeskriminalamt 151 (LKA 151) geführt und dauern an. Hinweise der Polizei: - Es gilt: Ein gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit! - Lassen Sie keine fremden Personen ohne vorherige Terminabsprache in die Wohnung. - Wenn Personen angeblich beauftragt wurden, Wartungs- oder Reparaturarbeiten durchzuführen, rufen Sie unter einer ihnen bekannten Telefonnummer bei der zuständigen Stelle oder Ihrem Hausmeister an und hinterfragen Sie dort die Richtigkeit. Lassen Sie sich auch durch einen angeblichen Notfall nicht unter Zeitdruck setzen. - Ziehen Sie im Zweifel Nachbarn oder andere Vertrauenspersonen hinzu, denn wenn die Diebe es erst einmal in die Wohnung geschafft haben, ist es fast unmöglich, alleine die Kontrolle zu behalten. - Sofern Sie jemanden in die Wohnung lassen, vergewissern Sie sich, dass die Wohnungstür im Anschluss wieder fest geschlossen ist und lassen Sie sich vorher einen Dienst- oder Mitarbeiterausweis zeigen. - Rufen Sie im Zweifel sofort die Polizei unter 110.Ka. Rückfragen der Medien bitte an: Polizei Hamburg Nina Kaluza Telefon: 040 4286-56212 E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de