BPOL NRW: Rückblick der Kölner Bundespolizei auf Weiberdonnerstag: Mit Hundertschaft und Hubschrauber verstärkt gegen Gleisüberschreitungen, Streitigkeiten und verbotenen Gegenständen
Eines bleibt festzuhalten: Der Weiberdonnerstag am 24.02.2022 verlief insgesamt ruhiger als noch vor der Pandemie. Dennoch kam es wie schon zu Sessionsbeginn am 11. November erneut zu Gleisüberschreitungen und damit verbundenen Streckensperrungen, sowie alkoholbedingten Schlägereien, Diebstähle und festgestellte Waffen im Gepäck. Während Einsatzkräfte am Kölner Bahnhöfen für Sicherheit sorgten, verfolgte ein Hubschrauber der Bundespolizei zwei junge Männer, welche im Gleisbereich auf- und abschritten.
Am Nachmittag kam es im Kölner Süden zu gleich drei Gleisüberschreitungen: Um 14:25 Uhr erreichte die Bundespolizei Köln eine Meldung über Personen im Gleis. Mittels Polizeihubschrauber konnten zwei Männer gesichtet werden, welche die Schallschutzmauer hinaufkletterten und zwischen einem stehenden Güterzug hindurchkletterten. Wegen der Mauer hatten die zwei jungen kostümierten Männer Probleme den Weg aus dem Gleisbereich hinauszufinden. Zu ihrer Sicherheit hatte die Bundespolizei die Gleise sperren lassen. Eine Luftbegleitung mittels Hubschrauber konnte dazu beitragen, dass einer der beiden Männer, welcher als Huhn verkleidet war, durch Bundespolizisten gestellt wurde. Ihn erwartet nun ein Ordnungswidrigkeitenverfahren.
Ein ähnliches Szenario ereignete sich kurz darauf am selbigen Haltepunkt Köln-Süd, als sich erneut Personen im lebensgefährlichen Gleisbereich aufhielten. Die Bundespolizei veranlasste auch hier eine Streckensperrung, jedoch konnten die Personen nicht mehr angetroffen werden.
Nur kurze Zeit später meldete ein Anwohner des Eifelwalls, dass eine männliche Person die Gleise Richtung Eifeltor entlanggehe. Zum dritten Mal ließ die Bundespolizei die Gleise sperren und begleitete den Gleisläufer aus dem Gefahrenbereich. Auch ihn erwartet ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen unbefugtem Aufenthalt innerhalb des Gleisbereichs.
Neben den vermehrten Gleisüberschreitungen kam es weiterhin zu mehrfachen körperlichen Auseinandersetzungen: Am Nachmittag schlug ein 22-jähriger Reisender einem 50-jährigen Zugbegleiter mit der Faust ins Gesicht, nachdem dieser seine Begleiterin beleidigt haben soll. Als der Zugbegleiter den Angreifer an der Flucht durch Festhalten hindern wollte, stürzten beide die Rolltreppe im Hauptbahnhof hinab und verletzten sich. Zwei Krankenwagen brachten die Männer in unterschiedliche Krankenhäuser. Die Bundespolizei leitete ein Strafverfahren wegen Körperverletzung gegen den 22-Jährigen und wegen Beleidigung gegen den Zugbegleiter ein.
Im weiteren Verlauf des Nachmittags kam es gegen 15:40 Uhr zu einer weiteren körperlichen Auseinandersetzung in einem Schnellrestaurant des Kölner Hauptbahnhofs zwischen einer fünfköpfigen Personengruppe. Die Beamten trennten die Beteiligten und leiteten ein Strafverfahren wegen wechselseitiger Körperverletzung ein.
Und auch mit Blick auf das Waffengesetz, verzeichneten die Beamtinnen und Beamten einige Verstöße: Gegen 18:00 Uhr wurde einer 16-Jährigen durch Beamte der Bundespolizei, ein an ihrem Beinholster geführtes Messer abgenommen. Die Einsatzkräfte kontrollierten die Minderjährige und stellten fest, dass das mitgeführte Messer in ihrem Beinholster echt war und eine Klingenlänge von 14cm aufwies. Außerdem verfügte das Messer über einen verbotenen beidseitigen Schliff. Unter telefonischer Hinzuziehung ihrer Erziehungsberechtigten wurde sie belehrt und das Messer sichergestellt. Die Bundespolizei leitete ein Strafverfahren wegen dem unerlaubten Erwerbs und Besitzes eines verbotenen Gegenstands ein.
Am Abend gegen 22:00 Uhr dann der nächste Verstoß - ein 18-Jähriger fasste einem Mädchen (14) am Kölner Hauptbahnhof zunächst gegen ihren Willen mit der einen Hand ans Gesäß und entwendete mit der anderen ihr Telefon aus der Jackentasche. Bei der anschließenden Kontrolle der Bundespolizei fanden die Beamten bei dem erst 15-jährigen Begleiter des Tatverdächtigen ein griffbereites Einhandmesser auf und stellten es sicher. Auf der Dienststelle der Bundespolizei ermittelten die Beamten die Identität der beiden Täter und führten einen freiwilligen Atemalkoholtest durch. Mit einer Strafanzeige wegen "Diebstahls mit Waffen" und "Sexueller Belästigung" entließen sie den 18-Jährigen Remscheider mit einem Platzverweis von der Dienststelle. Da die Beamten keinen Erziehungsberechtigten des jungen Mittäters erreichen konnten, nahmen sie den Jugendlichen in Gewahrsam und übergaben ihn anschließend an eine Jugendschutzeinrichtung in Köln. Er muss sich nun zusätzlich wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz verantworten.
Die 14-Jährige durfte nach Rücksprache mit ihrer Mutter allein die Heimreise mit der Bahn antreten.
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