Stadthagen – Falsche Polizeibeamte erbeuten hohen Bargeldbetrag von Senior – Zeugenaufruf der Polizei
(KEM) Am Dienstag, den 08.03.2022, betrogen bislang unbekannte Täter einen stadthäger Senioren um einen hohen Bargeldbetrag, in dem sie sich als falsche Polizeibeamte ausgaben. Vorangegangenen waren zahlreiche Anrufe der Unbekannten, mit denen sie sich das Vertrauen des Stadthägers erschlichen und schlussendlich einen hohen Bargeldbetrag von diesem erbeuteten. Die Polizei bittet um Zeugenhinweise und gibt Präventionstipps.
Die Täter riefen bereits am Montagabend, den 07.03.2022, bei dem Senior an. Am Telefon meldete sich ein angeblicher Kriminalbeamter "Herr Faust" der Polizei Stadthagen. Der falsche Polizist teilte ihm mit, dass es in einer Nachbarstraße, der Königsberger Straße, zu einem Einbruch gekommen sei. Zwar hätte die Polizei bereits Täter festgenommen, jedoch sei noch ein Täter flüchtig. Man habe nun Hinweise, dass auch bei dem Senior eingebrochen werden könnte. Aus diesem Grund wolle man ihn schützen und alle 30 Minuten bei ihm anrufen. In der Zeit dürfe er selbst aber keine Anrufe tätigen. Tatsächlich riefen die Täter bis zum Folgemorgen halbstündlich an und erkundigten sich, ob alles in Ordnung sei. Am Morgen gelang es ihnen dann den Senior dazu zu bringen, eine hohe Bargeldsumme auf seinem Briefkasten an der Glatzer Straßer zu deponieren, damit die Polizei diese abholen und für ihn sicher verwahren könne. Kurz darauf holten die Unbekannten das deponierte Bargeld unerkannt ab. Auch danach wurde der Stadthäger weiterhin mehrfach angerufen und schlussendlich aufgefordert, am Mittwochvormittag die Polizei Stadthagen aufzusuchen, um das weitere Verfahren zu besprechen.
Die Polizei Stadthagen bittet um Hinweise von Zeugen. Wer hat am Dienstag zwischen ca. 11.35 und 12.00 Uhr verdächtige Fahrzeuge und/oder Personen im Bereich der Glatzer Straße sowie in unmittelbarer Nähe beobachtet? Hinweise werden telefonisch unter (05721) 40040 entgegengenommen.
Um die weiteren Ermittlungen nicht zu gefährden, macht die Polizei keine Angaben zur genauen Bargeldhöhe. Aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes wird ebenfalls auf eine Altersangabe des Geschädigten verzichtet.
Die Polizei gibt folgende Präventionshinweise:
- Seien Sie misstrauisch und wachsam. Lassen Sie sich am Telefon
nicht unter Druck setzen. - Legen Sie umgehend auf, indem sie selbstständig das Telefonat
durch Auflegen des Hörers beenden. - Rufen Sie die richtige Polizei an. Suchen Sie dafür die
Telefonnummer Ihrer örtlichen Polizei selbst heraus oder wählen Sie
die 110. Geben Sie die Telefonnummer selbst ein. - Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen
Verhältnissen, Wertsachen oder persönlichen Daten preis. - Übergeben Sie niemals Bargeld oder Wertsachen an unbekannte
Personen. - Die Polizei wird niemals unter der Telefonnummer 110 anrufen. - Die Polizei und auch die Staatsanwaltschaft werden Sie niemals
anrufen und um Geldbeträge oder Wertsachen bitten oder deren
Verwahrung anbieten. - Lassen Sie Ihre Vornamen aus Telefonbüchern entfernen. Täter
suchen zielgerichtet nach Vornamen, die auf ein vorangeschrittenes
Alter hindeuten. - Sprechen Sie im Freundes- und Familienkreis über diese
Betrugsform.Weitere Informationen finden Sie zudem unter folgendem Link der polizeilichen Kriminalprävention:
https://www.polizei-beratung.de/startseite-und-aktionen/aktuelles/detailansicht/telefonbetrug-durch-schockanrufe/?fbclid=IwAR0WrtgOKw7YFBk-HC5L0MIzOWIe5NCVRORmQ4__qJoVi41n3dtbXWJRzbc
Rückfragen bitte an:
Andrea Kempin
Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg
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