Ermittlungsdurchbruch nach Raubüberfall auf Supermarkt: Weitere Tatverdächtige in Haft – Beute größtenteils sichergestellt
WÜRZBURG. Nach dem bewaffneten Raubüberfall auf einen Supermarkt im vergangenen Monat ist es der Kriminalpolizei Würzburg im Zuge intensiver und akribischer Ermittlungsarbeit gelungen, drei weitere Tatverdächtige zu identifizieren. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Würzburg hat ein Ermittlungsrichter Haftbefehle gegen die jungen Männer erlassen. Auch der Großteil des erbeuteten Bargelds wurde im Rahmen einer konzertierten Durchsuchungsaktion sichergestellt.
Raubüberfall Ende Februar - 17-Jähriger bereits am Tattag festgenommen
Wie bereits vom Polizeipräsidium Unterfranken berichtet, hatte sich der Raubüberfall in der Domstraße am Abend des 21. Februar 2022 ereignet. Unmittelbar nach Eingang des Notrufes gegen 20.30 Uhr hatte die Würzburger Polizei umfangreiche Fahndungsmaßnahmen eingeleitet, die bereits am Tatabend zur vorläufigen Festnahme eines dringend Tatverdächtigen führten. Die weiteren Ermittlungen wurden in der Folge von der Kriminalpolizei Würzburg übernommen und stets in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft durchgeführt. Auf deren Anordnung wurde der Festgenommene am 22. Februar 2022 dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der gegen den Jugendlichen Untersuchungshaftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts der schweren räuberischen Erpressung erließ. Ihm wird vorgeworfen, unter Vorhalt eines Messers die Herausgabe von Bargeld erzwungen zu haben. Auf diese Weise wurde ein Gesamtbetrag in Höhe von rund 45.000 Euro erbeutet.
Drei weitere Tatverdächtige identifiziert - Konzertierte Durchsuchungsaktion
Bereits kurz nach der Tat hatten sich Hinweise ergeben, dass die Tat offenbar nicht nur von einem Täter begangen worden war. Die folgenden Ermittlungen im Hinblick auf weitere Tatbeteiligungen, insbesondere aber auch zum Verbleib der Tatbeute, wurden daher mit Hochdruck geführt. Die Kripobeamten stellten verschiedenes Beweismaterial sicher und werteten Spuren aus, was letztlich dazu führte, dass drei weitere Tatverdächtige im Alter zwischen 16 und 19 Jahren im Zuge akribischer Ermittlungsarbeit identifiziert werden konnten. Nachdem sich der Tatverdacht gegen sie erhärtet hatte, erwirkte die Staatsanwaltschaft Würzburg richterliche Durchsuchungsbeschlüsse, die im Laufe des Mittwochs durch die Kriminalpolizei Würzburg mit Unterstützungskräften der Polizeiinspektion Würzburg-Stadt, der Verkehrspolizeiinspektion Würzburg-Biebelried und Einsatzkräften aus dem benachbarten Hessen vollzogen wurden.
Großteil der Beute sichergestellt - Haftbefehle vollzogen
Im Rahmen der konzertierten Durchsuchungsaktion wurde ein Großteil des bei dem Raubüberfall entwendeten Bargeldes sichergestellt. Ein Teil der Beute war zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits in hochwertige Elektronikartikel umgesetzt worden. Darüber hinaus vollstreckten die Beamten Haftbefehle, die bereits im Vorfeld gegen zwei junge Männer erwirkt worden waren. Die aus Würzburg und dem mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis stammenden Heranwachsenden hatten am Mittwoch und Donnerstag Termine beim Ermittlungsrichter, der ihnen die Haftbefehle eröffnete. Die beiden 19-Jährigen wurden im Anschuss in unterschiedliche Justizvollzugsanstalten eingeliefert. Aufgrund neuer belastender Ermittlungserkenntnisse blieb auch der 16-jährige Tatverdächtige, der ebenfalls aus Würzburg stammt, in Polizeigewahrsam. Er wurde am Donnerstagvormittag dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der gegen den Jugendlichen ebenfalls die Untersuchungshaft anordnete. Auch er sitzt inzwischen in einer Justizvollzugsanstalt ein.
Im Zuge der noch andauernden Ermittlungen wird geprüft, ob die Inhaftierten noch für weitere Straftaten in der Vergangenheit verantwortlich sind. Alle vier Tatverdächtigen waren bislang noch nicht polizeilich in Erscheinung getreten.