Telefonbetrüger in Wismar und NWM – Sprechen Sie mit älteren Verwandten und Bekannten über das Phänomen Trickbetrug!
Gestern Vormittag haben Telefonbetrüger mehrfach versucht, Menschen aus Wismar sowie dem Landkreis um ihr Erspartes zu bringen. In fünf Fällen wurden die versuchten Betrügereien bei der Polizei zur Anzeige gebracht.
Neben der Masche des WhatsApp-Betruges, bei dem ein falscher Familienangehöriger eine Nachricht mit der vermeintlich neuen Nummer versendet und anschließend um Geld bittet, kam auch die des Schockanrufes zur Anwendung.
Dass es im Fall einer 85-jährigen Wismarerin nicht zum Verlust einer hohen Geldsumme kam, ist allein der Aufmerksamkeit einer Mitarbeiterin des Geldinstitutes zu verdanken. Als die Seniorin einen fünstelligen Betrag abheben wollte, ahnte die Mitarbeiterin, dass es sich um einen Trickbetrug handeln könnte. Sie sprach die Seniorin an und alarmierte schließlich die Polizei.
Offenbar hatte sich zuvor eine falsche Polizistin telefonisch bei der Seniorin gemeldet und mitgeteilt, dass ihre Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hätte. Nun sei eine Kaution in fünfstelliger Höhe zu erbringen. Die Betrügerin wies die Seniorin zudem an, die Verbindung ihres Festnetzanschlusses selbst während des Geldabholens aufrecht zu erhalten. Das durch die Betrüger herbeigerufene Taxi sollte die Frau zur Bank und schließlich wieder nach Hause bringen.
In keinem der angezeigten Fälle ist den Angerufenen ein finanzieller Schaden entstanden.
Die Polizei möchte den Vorfall zum Anlass nehmen, um sich zum einen für das aufmerksame Verhalten der Bankmitarbeiterin zu bedanken und zum anderen um eindringlich vor den perfiden Maschen der Betrüger zu warnen.
Weder Polizei noch Staatsanwaltschaft werden am Telefon Kautionen zur Abwendung eines sofortigen Gefängnisaufenthaltes für einen Angehörigen fordern. Auch werden Beamte Sie niemals über Ihre Vermögensverhältnisse ausfragen oder gar Bargeld oder sonstige Wertgegenstände in eine vermeintliche "sichere Verwahrung" nehmen.
Niemals sollte Sie Bargeld, andere Wertgegenstände oder sensible Daten an Fremde übergeben. Wenn Sie einen solchen Anruf erhalten, legen Sie einfach auf! Rufen Sie in einem solchen Fall die echte Polizei unter der 110 an!
Sprechen Sie mit älteren Mitmenschen aus Ihrem Umfeld über das Phänomen Trickbetrug und die unterschiedlichen Maschen der dreisten Betrüger!
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Wismar
Pressestelle
Jessica Lerke, Annette Schomann
Telefon 1: 03841/203 304
Telefon 2: 03841/203 305
E-Mail: pressestelle-pi.wismar@polizei.mv-regierung.de
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