Bundespolizeidirektion München: Nähmaschinenkauf mit Migranten?
Bundespolizei ermittelt wegen Schleusungsverdachts
Die Garmisch-Partenkirchner Bundespolizei hat am Mittwoch (16. März) Ermittlungen gegen einen Italiener und einen Libanesen aufgenommen. Den Männern wird vorgeworfen, zwei syrische Staatsangehörige eingeschleust zu haben. Sie wurden bei Grenzkontrollen in Mittenwald festgenommen.
In den Nachmittagsstunden überprüften die Bundespolizisten die Insassen eines Autos, das in Italien zugelassen ist. Der 66-Jährige am Steuer des Fahrzeugs legte seine italienische Identitätskarte zur Kontrolle vor. Sein 63-jähriger Beifahrer konnte sich mit seinem libanesischen Pass und einer Aufenthaltserlaubnis für Italien ebenfalls ordnungsgemäß ausweisen. Die anderen beiden Mitfahrer im Fond des Wagens waren jedoch ohne Dokumente unterwegs. Laut eigenen Angaben stammen sie aus Syrien. Sie berichteten, dass sie die Tour bis nach Deutschland pro Person 7.500 Euro gekostet habe. Ersten Erkenntnissen der Bundespolizei zufolge waren die 32 und 33 Jahre alten Männer von ihrer Heimat zunächst mit einem Lkw über die Türkei und Serbien bis nach Italien gekommen. Von dort ging es schließlich mit dem Pkw in Richtung Deutschland weiter. Davon wollten sowohl der italienische Fahrer als auch sein libanesischer Bekannter nichts gewusst haben. Der Südeuropäer beteuerte, mit seinem Geschäftspartner lediglich zum Kauf von Nähmaschinen nach Deutschland zu fahren. Sein Beifahrer hingegen gab an, von derlei Geschäften nichts zu wissen.
Für die beiden Männer, die gewusst haben dürften, dass ihre syrischen Begleiter nicht über die notwendigen Papiere verfügten, hat die Staatsanwaltschaft Untersuchungshaft beantragt. Die mutmaßlichen Schleuser werden am Amtsgericht in München vorgeführt. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden die beiden Syrer an eine Aufnahmestelle für Flüchtlinge weitergeleitet. Sie hatten bereits bei der Bundespolizei um Schutz nachgesucht.
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