Verdacht der Freiheitsberaubung in Röbel
Verdacht der Freiheitsberaubung in Röbel
Bereits am 16.03.22, gegen 12:45 Uhr, meldete ein Hinweisgeber aus Röbel der Polizei, dass sich auf dem Dach eines Mehrfamilienhauses, seiner Adresse gegenüber, ein Mann befindet und um Hilfe ruft.
Die eingesetzten Polizeibeamten konnten über ein Dachfenster Kontakt zu dem Mann aufnehmen. Der 34-jährige Deutsche war sehr verängstigt und konnte das Dach nicht selbstständig verlassen.
Die hinzugerufene Freiwillige Feuerwehr musste den Mann mittels einer Drehleiter vom Dach bergen.
Die bisherigen Ermittlungen ergaben, dass der 34-Jährige, in der Nacht vom 15.03.22 bis zum Zeitpunkt seiner Feststellung, gefesselt in einer Wohnung des Mehrfamilienhauses seiner Freiheit beraubt wurde. Tatverdächtig sind vier Deutsche im Alter zwischen 20 und 34 Jahren (drei Männer und eine Frau). Die Tatverdächtigen hätten den Geschädigten in dieser Zeit mehrfach geschlagen, sodass auch wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt wird.
Am Mittwoch in den Mittagsstunden war dem Geschädigten die Flucht auf das Dach des Mehrfamilienhauses gelungen. Einer der beiden Tatverdächtigen, die sich zu diesem Zeitpunkt noch in der Wohnung befanden, habe das Dachfenster dann hinter dem Geschädigten geschlossen. Die beiden Tatverdächtigen seien anschließend aus der Wohnung geflüchtet.
Bei der Bergung des Mannes durch die Feuerwehr befanden sich an den Händen des 34-Jährigen noch immer Fesselungen. Er hatte mehrere Hämatome und musste im Krankenhaus behandelt werden.
Aus ermittlungstaktischen Gründen konnten wir bisher nicht über diesen Fall in der Öffentlichkeit berichten. Die Kriminalpolizeien aus Röbel und Neubrandenburg haben mit Unterstützung des Polizeihauptreviers Neubrandenburg inzwischen drei Wohnungen durchsucht, Spurensicherungen durchgeführt und Zeugen vernommen. Bei den Durchsuchungen wurden neben Beweismitteln auch geringe Mengen an Betäubungsmitteln aufgefunden und beschlagnahmt.
Mit Blick auf die noch am Anfang stehenden Ermittlungen gegen die vier Tatverdächtigen können keine weiteren Auskünfte gegeben werden, auch zum Hintergrund der Tat können noch keine Angaben gemacht werden.
Rückfragen bitte an:
Nicole Buchfink
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