Nienburg – Festnahme eines alkoholisierten 48-Jährigen nach Bedrohung einer Personengruppe mit Schreckschusswaffe

(KEM) Am Sonntag, den 20.03.2022, nahm die Polizei Nienburg einen 48-Jährigen fest, nachdem dieser laut Zeugenaussagen zuvor am Weserwall in Nienburg eine vierköpfige Personengruppe mit einer Schreckschusswaffe bedroht haben soll. Personen wurden nach bisherigen Erkenntnissen nicht verletzt. Die Polizei bittet Bürgerinnen und Bürger, die ebenfalls bedroht worden sind und sich bislang nicht gemeldet haben, sich mit der Polizei Nienburg in Verbindung zu setzen. Am Sonntag erhielt die Polizei Nienburg gegen 14.10 Uhr die Meldung, dass eine männliche Person in camouflagefarbener Kleidung eine Personengruppe am Weserwall in Nienburg mit einer Schusswaffe bedroht haben soll. Unverzüglich entsandte Polizeikräfte konnten den beschriebenen Mann, einen 48-jährigen Nienburger, unmittelbar darauf am Weserwall feststellen. Bei Erblicken der Polizeibeamten erhob dieser sofort die Arme, leistete ihren Anweisungen folge und ließ sich widerstandslos festnehmen. Bei einer Durchsuchung stellten die Beamten eine Schreckschusspistole, dazugehörige Munition sowie eine Anscheinswaffe (Softairpistole) fest und sicherten diese. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Verden sowie dem richterlichen Bereitschaftsdienst wurden die Tatmittel beschlagnahmt und eine Blutentnahme bei dem Beschuldigten durchgeführt, da Verdachtsmomente einer erheblichen Alkoholisierung des Nienburgers vorlagen. Nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung wurde der Mann aus den polizeilichen Maßnahmen entlassen. Die Polizei hat wegen des Verdachts der Bedrohung und Verstoßes gegen das Waffengesetz Straf- sowie Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen den 48-Jährigen eingeleitet. Eine vierköpfige Personengruppe gab bei einer Erstbefragung an, dass ein Mann auf sie zugekommen sei, eine Waffe auf sie gerichtet und gedroht habe, sie zu erschießen. Zu einer Schussabgabe gegen sie sei es jedoch nicht gekommen. Sie entfernten sich unverzüglich und verständigten die Polizei. Eintreffenden Polizeikräften wurde von Passanten berichtet, dass Schüsse zu hören gewesen seien. Mögliche weitere bedrohte Personen als auch Zeugen werden deshalb gebeten, sich bei der Polizei Nienburg unter (05021) 97780 zu melden. "Im Zuständigkeitsbereich der PI Nienburg/Schaumburg ist in den vergangenen zehn Jahren zwar kein Anstieg der Verwendung von Schusswaffen bei Straftaten zu verzeichnen und auch 2021 ist die Zahl rückläufig. Ungeachtet dessen beeinträchtigt jeder Fall das Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger nachhaltig und kann schlimmstenfalls zu anhaltenden Ängsten, zur Eskalation von Tatvorgängen oder auch nur Spielereien führen. Selbst wenn es sich "nur" um Anscheinswaffen wie Softairwaffen oder auch Schreckschusswaffen handelt, da sie auf den ersten Blick häufig kaum von echten, sogenannten scharfen Schusswaffen zu unterscheiden sind. Aus diesem Grund verfolgen wir Straftaten unter Verwendung solcher Waffen konsequent und arbeiten dabei eng mit den Staatsanwaltschaften sowie Ordnungsämtern zusammen. Ziel aller sollte sein, möglichst wenige solcher Waffen in der Gesellschaft, in der Öffentlichkeit zu haben - niemand braucht sie wirklich!" mahnt Mathias Schröder, Leiter der PI Nienburg/Schaumburg. Rückfragen bitte an: Andrea Kempin Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Amalie-Thomas-Platz 1 31582 NIENBURG Telefon: 05021 9778-104 Fax2mail: +49 511 9695636008