Angebliche Enkelin setzt Seniorin mit Tränen, einem Rechtsanwalt und dem Amtsgericht unter Druck
Lfd. Nr.: 0377
Mit vorgetäuschten Notlagen und emotionalem Druck verleiten Trickbetrüger ihre Opfer immer wieder zur Herausgabe von Bargeld. Dienstag (29.3.2022) nahmen unbekannte Täter in Dortmund-Kirchhörde einer allein lebenden Seniorin einen hohen Betrag ab. Wie in vielen anderen Fällen auch bereiteten sie die Tat am Telefon vor.
Gegen 13 Uhr rief eine Frau die ältere Dame an. Die angebliche Enkelin benötige sofort Geld für den Kauf einer Immobilie. Das Geld müsse sie noch am gleichen Tag beim Amtsgericht einzahlen. Die Seniorin äußerte ihr Misstrauen. Darauf begann die Anruferin am Telefon zu weinen. Zudem übergab sie das Telefon einem angeblichen Rechtsanwalt, der das Immobilien-Geschäft begleite.
Die Dortmunderin blieb skeptisch. Auch, als die Übergabe des Geldes an einen Kurier vereinbart werden sollte. Erneut fing die "Enkelin" an zu weinen. Um 14.50 Uhr kam es zur Geldübergabe. Zwischen der nach wie vor misstrauischen Seniorin und dem Abnehmer des Geldes kam es kurz zu einem Handgemenge. Der Mann flüchtete in unbekannte Richtung. Die Frau verständigte einen Angehörigen und dieser die Polizei. Eine Fahndung führte nicht auf die Spur von Verdächtigen.
Die Kriminalpolizei sucht Zeugen, die anhand dieser Personenbeschreibung Angaben zum Täter machen können: 25 Jahre alt, 1,65 bis 1,75 Meter groß, kräftig und untersetzt, blaue Schirmmütze, dunkle Filzjacke.
Wer hat im Wohngebiet Hagener Straße, Am Truxhof, Dyckhoffsweg, Patroklusweg, Dahmsfeldstraße etc. eine verdächtige Person gesehen, auf die diese Beschreibung zutrifft? Möglicherweise ist der unbekannte Täter in dem Bereich auch in einen Pkw eingestiegen.
Hinweise bitte an die Kriminalwache unter Tel. 0231/132 7441.
Wichtiger Hinweis: Das Kommissariat für Kriminalprävention und Opferschutz des Polizeipräsidiums Dortmund hält in Kirchengemeinden und Begegnungsstätten wieder Vorträge und informiert darüber, wie die Bürgerinnen und Bürger sich vor den wie oben beschriebenen Straftaten schützen können. Das Thema geht alle Generationen an - denn Kinder und Enkelkinder sind Multiplikatoren, die mit älteren Angehörigen feste Kommunikationspläne absprechen können, die bei solchen Anrufen greifen.
Terminabsprachen für einen Vortrag in Gemeinden, Begegnungsstätten oder Nachbarschaften etc. unter Tel. 0231/132 7950.
An jedem Dienstag bietet das Kommissariat für Kriminalprävention von 11 bis 12 Uhr eine Seniorensprechstunde an: Tel. 0231/132 7953.
Donnerstag (7.4.2022) beginnt um 17 Uhr wieder eine Videokonferenz zu Präventions-Themen. Anmeldung: vorbeugung.dortmund@polizei.nrw.de
Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an:
Polizei Dortmund
Peter Bandermann
Telefon: 0231-132-1023
E-Mail: Peter.Bandermann@polizei.nrw.de