BPOLI PW – GdpD POM: Fahndungserfolg der Bundespolizei- Litauer mit internationalem Haftbefehl

Pasewalker Bundespolizisten kontrollierten gestern Nachmittag auf der Bundesautobahn 11, Höhe Anschlussstelle Penkun, einen 42- jährigen litauischen Staatsangehörigen. Er war mit einem Kleintransporter "CITROEN Jumper" in Richtung Berlin unterwegs. Die Überprüfung im internationalen Fahndungssystem ergab eine Fahndungsausschreibung aus Dänemark- Festnahme zum Zweck der Auslieferung. Hintergrund der Ausschreibung sind Eigentumsdelikte, welche er in Dänemark begangen haben soll. Auch für die Bundespolizei ist der Mann kein Unbekannter und geht den Beamten nun ein zweites Mal ins Netz. Dem Europäischen Haftbefehl mit Auslieferungsersuchen der dänischen Justiz liegen Ermittlungen der Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt vom September 2021 zu Grunde. Bereits in der Nacht vom 10. zum 11. September 2021 hatten ihn Stralsunder Bundespolizisten im Bereich Tribsees bei einer Fahndungskontrolle festgestellt. Er war auf der BAB 20 in Fahrtrichtung Polen unterwegs. Bei der Verfolgung verloren die Kollegen aber plötzlich den Sichtkontakt zum Fahrzeug. Im Rahmen der Nahbereichsfahndung entdeckten die Kollegen den Transporter später an der Autobahnauffahrt Grimmen West, als dieser mit ausgeschaltetem Licht und hoher Geschwindigkeit wieder auf die BAB 20 auffuhr. Eine erste Überprüfung an Hand des litauischen Kennzeichens ergab, dass der Halter des Fahrzeuges wegen Hehlerei von Aufsitzrasenmähern bereits polizeilich in Erscheinung getreten ist. An der Abfahrt Grimmen Ost konnte das Fahrzeug gestoppt und kontrolliert werden. Im Fahrerhaus wurde eine Abschaltvorrichtung aufgefunden, die es ermöglichte, die gesamte Lichtelektrik des Transporters mit einem Handgriff während der Fahrt auszuschalten. Im Transporter befanden sich sechs Rasentraktoren der Marken HUSQVARNA und STIGA sowie gebrauchte Rasenmäher mit einem Zeitwert von ca. 20.000 Euro. Auf Nachfrage zur Herkunft der Geräte erklärte der damals 41- jährige, dass er die Geräte legal erworben hätte und legte dafür auch Rechnungen vor. Ermittlungen ergaben damals, dass die vorgelegten Rechnungen und Fährtickets gefälscht waren und die Ermittler auf eine falsche Spur schicken sollten. Die gefundene Spurenlage passte nicht zu den Darstellungen des Mannes. Der Mann wurde vorläufig festgenommen und zur Dienststelle verbracht. Da auch noch die Gerätenummern manipuliert wurden, konnte nicht im gesetzlich vorgeschrieben Zeitrahmen ein Tatort mit Tatzeit ermittelt werden und so wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen der Mann wieder auf freien Fuß gesetzt. Das Fahrzeug und das mögliche Hehlergut wurden sichergestellt. Weitere Ermittlungen ergaben, dass der Litauer mit einem Printer neue Seriennummern für die vorher in Dänemark gestohlenen Rasentraktoren hergestellt und diese dann an den Geräten angebracht hat. Aufgrund dieses Sachverhalts erließen die dänischen Behörden einen europäischen Haftbefehl und beantragten die Auslieferung des Litauers. Heute 14:00 Uhr erfolgte die Vorführung beim Amtsgericht Pasewalk. Der Haftrichter verfügte die Einlieferung in die Justizvollzugsanstalt Bützow und setzte damit das Auslieferungsverfahren in Kraft. Rückfragen bitte an: Bundespolizeiinspektion Pasewalk mit Gemeinsamer deutsch-polnischer Dienststelle Pomellen Igor Weber Telefon: 03 83 54 - 34 97 4 - 100 Mobil: 0172-511 0961 E-Mail: igor.weber@polizei.bund.de Die Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt nimmt als Bundesbehörde ihre Aufgaben in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern sowie in Nord- und Ostsee und anlassbezogen darüber hinaus wahr. Dazu sind ihr als operative Dienststellen die Bundespolizeiinspektionen in Flensburg, Kiel, Rostock, Stralsund und Pasewalk sowie die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Rostock und eine Mobile Kontroll- und Überwachungseinheit unterstellt. Mit den Bundespolizeiinspektionen See in Neustadt in Holstein, Warnemünde und Cuxhaven verfügt sie als einzige Bundespolizeidirektion über eine maritime Einsatzkomponente "Bundespolizei See", um die Seegrenze in der Nord- und Ostsee (Schengen-Außengrenze) zu überwachen. Die Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt beschäftigt insgesamt ca. 2600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter Polizeibeamte, Verwaltungsbeamte und Tarifbeschäftigte. Auf Grundlage des Bundespolizeigesetzes und anderer Gesetze nimmt sie umfangreiche und vielfältige Aufgaben wahr. Dazu gehören insbesondere: - der grenzpolizeiliche Schutz des Bundesgebietes, - die bahnpolizeilichen Aufgaben - die grenzpolizeilichen, schifffahrtspolizeilichen und umweltpolizeilichen Aufgaben in Nord- und Ostsee. Weitere Informationen zur Bundespolizei und zur Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt erhalten Sie unter .