Kein Überfall auf Kiosk – Missbrauch von Notrufen

Gestern Nachmittag ging ein Notruf bei der Polizei Berlin ein, in dessen Folge ein Polizeieinsatz in Weißensee ausgelöst wurde. Gegen 16.40 Uhr teilte eine bislang unbekannte Person mit, dass sie sich in einem Lagerraum eines Kiosks in der Langhansstraße versteckt hätte, da dieser gegenwärtig von mehreren Menschen überfallen würde. Unter Inanspruchnahme von Blaulicht und Sirene trafen die Beamten wenig später am Einsatzort ein. Da davon auszugehen war, im Geschäft noch auf die Tatverdächtigen zu treffen, betraten die beiden Kollegen dieses mit gezogener Waffe. Nach gründlicher Absuche der Räume sowie der Überprüfung eines im Kiosk angetroffenen Mitarbeiters war wenige Momente später klar: Die geschilderte Gefahrensituation wurde erfunden, der Notruf missbraucht. Vielmehr wurde über einen am Laden eintreffenden 24-Jährigen bekannt, dass der Laden und alles, was dort tagesaktuell stattfindet, Teil eines Online-Projektes sei, das über ein Live-Streaming-Videoportal mit der Öffentlichkeit geteilt würde. Die Liveübertragung wurde anschließend beendet und eine Strafanzeige zum Tatbestand des Missbrauchs von Notrufen und Beeinträchtigung von Unfallverhütungs- und Nothilfemitteln gefertigt. Die Ermittlungen dazu dauern an.