Eröffnungswochenende des Nürnberger Frühlingsvolksfestes – erste polizeiliche Bilanz
Am Samstag (16.04.2022) öffnete das Nürnberger Frühlingsvolksfest nach der coronabedingten Zwangspause wieder seine Pforten. Die Polizei hatte es mit einer erheblichen Anzahl an Sachbearbeitungen zu tun und zieht eine erste Bilanz für das Wochenende.
Am Eröffnungssamstag war der Festplatz ab den frühen Mittagsstunden komplett gefüllt. Das Publikum drängte nach der coronabedingten Zwangspause in Scharen zum Volksfest.
Im Verlauf des Samstags kam es zu einer erheblichen Anzahl an Sachbearbeitungen, die sich von (kurzzeitig) vermissten Kindern über alkoholisierte Personen bis hin zu diversen Strafanzeigen erstreckte.
Bei einer Jugendschutzkontrolle zeigte eine 13-jährige Raucherin zunächst ein Ausweispapier auf dem Display ihres Handys vor. Der Ausweis gehörte jedoch einer Cousine, das Geburtsdatum war verändert worden.
Eine mitgeteilte Schlägerei bestätigte sich so nicht, allerdings fanden die Beamten bei der Durchsuchung eines Beteiligten ein verbotenes Einhandmesser. Anschließend leistete der Beschuldigte Widerstand und beleidigte die eingesetzten Polizisten.
Eine tatsächlich größere Schlägerei mündete in vorläufig vier Anzeigen wegen einfacher und drei Anzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung. Die Beschuldigte trat im Rahmen der Auseinandersetzung zwei Personen mit ihrem Stöckelschuh. Eine davon wurde im Gesicht getroffen, als er bereits am Boden lag.
Am Abend bis zum Betriebsschluss mussten immer wieder Auseinandersetzungen durch die eingesetzten Kräfte im Keim erstickt werden, sodass der insgesamt friedliche Charakter des Fests bewahrt werden konnte. Der Auftakt sorgte bei den Schaustellern aufgrund der Vielzahl an Besuchern für zufriedene Gesichter, die polizeiliche Wahrnehmung fiel dahingehend etwas differenzierter aus.
Am Ostersonntag war das Volksfest bei bestem Wetter erneut sehr gut besucht. Die Stimmung war jedoch wesentlich friedlicher als am Vortag. Dementsprechend verzeichneten die eingesetzten Beamten auch weniger Sachbearbeitungen.
Eine volltrunkene Person griff zunächst zwei weitere Besucher an und wurde von den eingesetzten Sicherheitsdienstkräften aus dem Zelt verbracht. Im Zuge dessen verletzte der Mann einen Ordner. Der Beschuldigte wurde nach einer Blutentnahme in Gewahrsam genommen. Ansonsten waren lediglich die für eine derartige Massenveranstaltung üblichen Sachbehandlungen zu verzeichnen.
erstellt: Janine Mendel
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