220422-3. Seit sechs Monaten ohne erforderliche Fahrerlaubnis – Güterverkehrskontrolle in Hamburg-Marienthal

Zeit: 20.04.2022, 15:50 Uhr; Ort: Hamburg-Marienthal, Rennbahnstraße, Liegenschaft der Verkehrsdirektion Ost (VD 3) Bei einer Verkehrskontrolle mit den Schwerpunkten Überladung, Ladungssicherung und Sozialvorschriften geriet ein 48-jähriger Portugiese ins Visier der Polizisten der VD 3. Der Mann ist unter anderem verdächtig, seinen Lkw ohne die erforderliche Fahrerlaubnis geführt zu haben. Der Schwerlastverkehr unterliegt in besonderem Maße speziellen Vorschriften, deren Nichteinhaltung zu folgenschweren Verkehrsunfällen führen kann. Aus diesem Grund überprüften die spezialisierten Polizisten am Mittwoch bei der mehrstündigen Kontrollaktion insgesamt neun Lkw und elf Personen und beanstandeten eine hohe Anzahl von Mängeln. Am Nachmittag überprüften sie auf dem Liegenschaftsgelände der VD 3 auch den 48-jährigen Lkw-Fahrer. Hierbei stellte sich heraus, dass der Mann nach Ablauf seines Führerscheins bereits im Oktober letzten Jahres nicht mehr im Besitz der erforderlichen Fahrerlaubnis war. Anscheinend scheiterte eine Verlängerung an seiner medizinischen und augenärztlichen Eignung. Des Weiteren hatte er den Fahrtenschreiber des 12-Tonners nicht ordnungsgemäß betrieben. Seine Fahrerkarte, die im Sinne der Sozialvorschriften die Arbeits-, Lenk- und Ruhezeiten dokumentiert, befand sich offensichtlich dauerhaft unbenutzt bei seinen persönlichen Papieren. Nach der Auslesung des elektronischen Fahrtenschreibers stellten die Beamten fest, dass der Portugiese den Lkw fast 18.000 Kilometer ohne Nutzung seiner Fahrerkarte gefahren hatte. Die Polizisten leiteten gegen den 48-Jährigen mehrere Ermittlungsverfahren ein und untersagten ihm die Weiterfahrt. Der Lkw wurde später von einem Ersatzfahrer abgeholt. Im Zuge der Ermittlungen ergab sich auch ein Tatverdacht gegen die Speditionsfirma, bei der der Portugiese angestellt ist und in ihrem Auftrag Waren transportiert hatte. Neben einem Verstoß gegen die Kontroll- und Überprüfungspflichten der Firma besteht auch der Verdacht des Vorenthaltens bzw. Veruntreuen von Arbeitsentgelten. Die Ermittlungen, bei denen auch das Amt für Arbeitsschutz und der Zoll involviert sind, dauern an. Mx. Rückfragen der Medien bitte an: Polizei Hamburg Polizeipressestelle / PÖA 1 Thilo Marxsen Telefon: 040 4286-56211 E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de