Bundespolizeidirektion München: 763 Kilometer zwischen Tat- und Feststellort/ Bundespolizei ertappt georgisches Diebesduo
Am Samstagmorgen (7. Mai) hat die Bundespolizei zwei eines Ladendiebstahls beschuldigte georgische Ladendiebe aufgegriffen. Die beiden Männer hatten versucht, unerlaubt nach Deutschland einzureisen. Neben dem mutmaßlichen Stehlgut aus einem Baumarkt in Niedersachen fanden die Beamten auch eine kleine Menge Drogen.
Eine Streife der Kemptener Bundespolizei stoppte auf der BAB 7 ein mit drei Männern besetztes Fahrzeug mit polnischer Zulassung. Der 43-jährige Fahrer, der 22-jährige Beifahrer sowie ein 31-jähriger Mitfahrer, allesamt georgische Staatsangehörige, waren im Besitz gültiger Reisepässe. Die Bundespolizisten erkannten jedoch an den Einreisestempeln in den Pässen, dass der Fahrzeuglenker sowie Beifahrer ihre visafreie Kurzaufenthaltsdauer im Schengenraum längst überschritten hatten. Angeblich befand sich die Fahrgemeinschaft, die über den Grenztunnel Füssen einreiste, auf dem Weg nach Warschau.
Die Beamten fanden bei der Durchsuchung des Fahrzeugs mehrere Spritzen, einen Einmallöffel mit bräunlichen Substanzresten sowie anderthalb Tabletten, 1,2 Gramm Opioid, auf. Der 22-Jährige gab den Beamten zu verstehen, dass es seine Sache seien und deutete dabei auf die Einstichstellen in seinem Unterarm.
Die Bundespolizisten fanden im Auto außerdem 85 Packungen mit je vier Zündkerzen, vier Akkuschrauber, diverses Handwerkerzubehör, neue Schuhe sowie Hygieneartikel. Einen Eigentumsnachweis für die neuen, zum Teil originalverpackten Markenartikel konnten die Georgier nicht erbringen. Außerdem befanden sich im Kofferraum ein Kanister mit Kraftstoffresten sowie zwei nach Benzin riechende Schläuche.
Die Polizisten recherchierten, dass gegen den Fahrer und Beifahrer bereits wegen eines gemeinschaftlichen Diebstahls in einem Baumarkt ermittelt wird. Demnach handelt es sich bei dem Fund vermutlich unter anderem um die Beute aus einem Ladendiebstahl vom 3. Mai 2022 in Stuhr bei Bremen. Die Beamten beschlagnahmten nach Rücksprache mit dem sachbearbeitenden Polizeikommissariat Weyhe und der Staatsanwaltschaft Verden das mutmaßliche Diebesgut. Die sichergestellten Sachen werden dem Verfahren der niedersächsischen Behörden zugeführt.
Die Bundespolizisten zeigten den Fahrzeuglenker wegen versuchter unerlaubter Einreise sowie Beihilfe an. Der Beifahrer muss sich neben der versuchten unerlaubten Einreise auch wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten. Die Beamten wiesen die beiden Beschuldigten nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen nach Österreich zurück.
Der 31-jährige Mitfahrer war hingegen unbescholten und konnte auf freien Fuß entlassen werden.
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