Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Schwelm
Nach 2-jähriger Corona-bedingter Pause hat die Feuerwehr am Mittwochabend, 25.05.2022, wieder eine Jahreshauptversammlung durchgeführt, wenn auch unter anderen Rahmenbedingungen als in den Vorjahren. Aufgrund der immer noch bestehenden "Corona-Lage" und den damit verbundenen Anforderungen an die Hygiene und die besondere Bedeutung der Feuerwehr wurde die diesjährige Jahreshauptversammlung in einem verkleinerten und verkürzten Rahmen durchgeführt. So wurde beispielsweise auf einen Auftritt der Big Band der Feuerwehr aber auch auf den Vortrag eines Jahresberichtes verzichtet. Auch der Kreis der Gäste aus Politik, Verwaltung, benachbarten Feuerwehren, Hilfsorganisationen etc. war bewusst verkleinert worden. Der Fokus der Veranstaltung lag insbesondere auf der Durchführung von Beförderungen sowie der Ehrung verdienter Feuerwehrangehöriger.
In seinem Grußwort griff Schwelms Bürgermeister Stephan Langhard das Corona-Thema genauso auf wie weitere Punkte, die die Feuerwehr in den vergangenen zwei Jahren beschäftigten. Neben dem Dank für die geleistete Arbeit, den Langhard im Namen von Politik und Verwaltung aber auch ganz persönlich überbrachte ging er auch auf die Probleme mit den Standorten der Feuerwehr ein und sicherte den Kameradinnen und Kameraden zu, den Neubau der Feuer- und Rettungswache am Ochsenkamp sowie der Gerätehäuser für die Löschzüge Winterberg und Linderhausen voranzutreiben, machte aber auch klar, dass die Realisierung eine längere Zeit in Anspruch nähme. Der schlechte und beengte bauliche Zustand aller drei Standorte der Feuerwehr ist ein wesentliches Problem und die größte Herausforderung, vor der die Verantwortlichen stehen. In diesem Bereich drückt es an allen Ecken und Enden: Neben Baumängeln können Unfallverhütungsvorschriften nicht eingehalten werden, insbesondere in der Corona-Pandemie noch wichtiger gewordene Schwarz-Weiss-Trennungen sind genau so wenig vorhanden wie Umkleidemöglichkeiten für weibliche Feuerwehrangehörige und es herrscht absoluter Platzmangel, um nur einige Punkte aufzuzählen. Entsprechend freuten sich die anwesenden ehren- und hauptamtlichen Einsatzkräfte über die Unterstützung und Zusagen des Bürgermeisters.
In weiteren Grußworten sprachen der stellvertretende Kreisbrandmeister Mario Rosenkranz (Witten) und der Vizepräsident des Kreisfeuerwehrverbandes Markus Neuhaus (Hattingen) zu den Feuerwehrangehörigen und überbrachten Grüße. Mario Rosenkranz ging in seinem Grußwort insbesondere auf die Unwetterkatastrophe im vergangenen Sommer ein und berichtete über die überörtlichen Einsätze der Feuerwehren des Ennepe-Ruhr-Kreises in den von der Flut stark betroffenen Regionen, an denen sich auch die Feuerwehr Schwelm mit insgesamt 74 Einsatzkräften beteiligte, die u.a. in Hagen, in Gevelsberg, in Altena, in Schleiden und in Rheinland-Pfalz im Einsatz waren. Rosenkranz bemängelte in diesem Zusammenhang aber auch fehlende Ausstattung für den Katastropheneinsatz und erläuterte seit wie vielen Jahren die Kommunen nun schon auf zugesagte Ausstattung aus Bund und Ländern warten. Hiervon ist auch die Feuerwehr Schwelm betroffen, die ein so genanntes LFKatS erhalten sollte, nachdem das Vorgängerfahrzeug vor Jahren ausgemustert werden musste. Da das Fahrzeug bisher nicht ersetzt werden konnte, wird derzeit ein mehr als 20 Jahre altes kommunales Löschgruppenfahrzeug vorgehalten. Darüber hinaus mahnte Rosenkranz an, beim Neubau von Feuererwachen und Gerätehäusern auch das Thema Bevölkerungsschutz und Erfahrungen aus der Pandemie sowie der derzeitigen Sicherheitslage mit zu berücksichtigen und die Standorte so auszubauen, dass bei Gefahrenlagen auch als Anlauf- und Unterbringungs- bzw. Verpflegungsstellen für die Bevölkerung genutzt werden können und sie bei einem länger andauernden Stromausfall über installierte Aggregate versorgt werden, um die Funktion der Standorte zu gewährleisten.
Matthias Jansen, der Leiter der Feuerwehr, griff in seiner kurzen Rede, in der er die größeren Einsätze der vergangenen zwei Jahre Revue passieren ließ, die Ansätze von Mario Rosenkranz und die Zusagen von Stephan Langhard auf und stellte klar, welche Bedeutung moderne und funktionsgerechte Standorte für die Feuerwehr und die Motivation der Feuerwehrangehörigen bedeuten. Anhand einer Grafik verdeutlichte Jansen zudem die weiter steigenden Einsatzzahlen und die damit verbundenen Herausforderungen für die ehrenamtlichen und hauptamtlichen Einsatzkräfte. Darüber hinaus ging Matthias Jansen auf den Grundausbildungslehrgang ein, der mitten in der Pandemie mit großem Aufwand und zu Teilen als Online-Lehrgang erfolgreich durchgeführt wurde und die Ausbilerinnen und Ausbilder rund um die Lehrgangsleiter Stefan Rohde und Nils Abbink vor besondere Herausforderungen stellte.
Insbesondere freuten sich Matthias Jansen und sein Vertreter Markus Kosch aber darüber, an diesem Abend eine Vielzahl von Beförderungen und Ehrungen vornehmen zu dürfen und sich bei den beförderten und den zu ehrenden Feuerwehrangehörigen für ihre Leistungen der vergangenen teilweise Jahrzehnte zu bedanken. Dabei ließ es sich auch Bürgermeister Stephan Langhard nicht nehmen, jedem beförderten und geehrten Feuerwehrangehörigen persönlich zu gratulieren.
Jansen und Kosch freuten sich besonders, mit Tom Berges, Jonas Rohde, Tim Ronge und Fynn Overmann auch 4 neu aufgenommene Mitglieder der Jugendfeuerwehr begrüßen zu dürfen. Die Jugendfeuerwehr hat unter der Corona-Pandemie leider Mitglieder verloren und umso erfreulicher war es nun, neue junge Menschen in den Reihen der Feuerwehr begrüßen zu können.
Befördert wurden zu Feuerwehrmann-Anwärtern Marcel Polder und Robert Holdgrebe (beide Löschzug Stadt).
Zu Feuerwehrmännern bzw. Feuerwehrfrauen: René Adams, Patrick Haaß, Mike Datzkow, Jonas Bindzus, Björn Mollenkott, Jessica Alfter, Max Engelhard, Nico Rebbert.
Zu Oberfeuerwehrmännern: Kilian Brandenburg, Jan Christopher Rißmann, Dennis Hagemann, Fynn Leckebusch, Marc van Bezooijen, Tim Gräfingholt, Tim Weustenfeld.
Zu Hauptfeuerwehrmännern: Nils Mittelmann, Till Ole Wiesner, Christoph Karwisch, Dustin Otto, Christoph Overmann.
Zu Unterbrandmeistern: Nick Fabrice Höpfner, Tim Neumann, Sebastian Ernestus, Svenja Freitag, Tobias Otto.
Zu Brandmeistern: Marcel Gille, Christian Schneider und Leonard Diergarten.
Zum Oberbrandmeister: Thomas Karwisch.
Zu Brandinspektoren: Mauel Schätzl, Jan Poschmann, Björn Kahler.
Aus dem aktiven Dienst in die Ehrenabteilung wurde der Kamerad Ralf Werner überstellt.
Auch Entpflichtungen und Ernennungen galt es in der Jahreshauptversammlung umzusetzen. Beim Löschzug Linderhausen wurde der langjährige Zugführer Brandoberinspektor Peter Mielke aus seiner Führungsfunktion entlassen und mit Brandoberinspektor Frank Daniel Stolte ein neuer Zugführer ernannt. Zum stellvertretenden Zugführer wurde Christian Schneider ernannt.
Beim Löschzug Winterberg galt es ebenfalls einen Wechsel in der Zugführung umzusetzen. Hier wurde der langjährige Zugführer Thorsten Bertram entpflichtet und Brandinspektor Jan Poschmann zum Zugführer ernannt.
Für 25 Jahre aktiven Dienst in der Feuerwehr wurden Hauptbrandmeister Heiko Galle, Brandinspektor Manuel Schätzl und Unterbrandmeister Holger Weidlich (alle Löschzug Stadt) mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.
Für 35 Jahre aktiven Dienst in der Feuerwehr wurden Brandinspektor Christian Möller und Brandoberinspektor Oliver Dag (beide Löschzug Stadt) mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet.
Für 40 Jahre Feuerwehrzugehörigkeit wurden Unterbrandmeister Thomas Schneider (Löschzug Stadt), Brandoberinspektor Jürgen Sattler und Unterbrandmeister Klaus Zippmann (beide Löschzug Winterberg) mit der entsprechenden Ehrennadel des Verbandes der Feuerwehren in NRW geehrt.
Für 50 Jahre Feuerwehrzugehörigkeit wurde Unterbrandmeister Harald Berger (Ehrenabteilung, vorher Löschzug Winterberg) mit der entsprechenden Ehrennadel des Verbandes der Feuerwehren in NRW geehrt.
Für 60 Jahre Feuerwehrzugehörigkeit wurde Oberfeuerwehrmann Lothar Fischer (Ehrenabteilung, vorher Löschzug Winterberg) mit der entsprechenden Ehrennadel des Verbandes der Feuerwehren in NRW geehrt.
Eine Besonderheit ist darüber hinaus, auf 70 Jahre Zugehörigkeit in der Feuerwehr zurückblicken zu können. Für diese lange Zeit kann der Kamerad Helmut Hamm mit einer Ehrennadel des Verbandes der Feuerwehren in NRW geehrt werden. Da Helmut Hamm aus gesundheitlichen Gründen leider nicht an der Jahreshauptversammlung teilnehmen konnte, wird die Ehrung in den kommenden Wochen nachgeholt.
Bildmaterial wird mit einer separaten Meldung zur Verfügung gestellt.
Rückfragen bitte an:
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