Mit Schreckschusswaffe gedroht und geschossen
Ein Jugendlicher soll gestern Nachmittag in Gesundbrunnen zusammen mit einem weiteren Jugendlichen mehrere Kinder mit einer Schreckschusswaffe bedroht und schließlich in die Luft geschossen haben. Nach bisherigem Kenntnisstand befanden sich vier Mädchen im Alter von elf bis zwölf Jahren gegen 17.40 Uhr auf einer Sitzbank in der Exerzierstraße, als sich ihnen zwei bis dato Unbekannte näherten. Einer von ihnen soll dann eine Schusswaffe gezogen und geäußert haben, davon Gebrauch zu machen, sofern sie nicht aufstehen würden. Dazu soll er einem Mädchen die Waffe an den Kopf gehalten haben. Sein mutmaßlicher Komplize soll dann geäußert haben, er solle doch auf die Beine schießen, damit sie nicht mehr laufen können. Die Mädchen standen schließlich auf, woraufhin der eine Jugendliche dann mehrmals in die Luft geschossen haben soll. Anschließend flüchtete das Duo. Eine Zwölfjährige wurde dadurch leicht verletzt. Sie erlitt ein Knalltrauma. Alarmierte
Polizeieinsatzkräfte suchten die nähere Umgebung ab und konnten einen tatverdächtigen 15-Jährigen stoppen, der festgenommen wurde. Weitere Ermittlungen führten zu seinem gleichaltrigen, mutmaßlichen Mittäter, der auch geschossen haben soll. So wurde ein richterlicher Durchsuchungsbeschluss erwirkt, den Spezialeinsatzkräfte anschließend in der Seestraße vollstreckten. Bei der Durchsuchung fanden sie die mutmaßliche Tatwaffe, eine Schreckschusswaffe. Der mutmaßliche Schütze wurde ebenfalls festgenommen und kam für erkennungsdienstliche Maßnahmen in einen Polizeigewahrsam. Anschließend musste er von seinem Vater auf der Polizeidienststelle wieder abgeholt werden. Der erstgenannte 15-Jährige wurde nach den polizeilichen Maßnahmen seiner Mutter übergeben. Die weiteren Ermittlungen dauern an und werden wegen gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung, Nötigung und eines Verstoßes gegen das Waffengesetz geführt.