Nach Auseinandersetzung mit Messer und Glasflasche: Schaulustiger 36-Jähriger filmt blutenden Verletzten

Kassel-Mitte: Bei einem Polizeieinsatz wegen einer Auseinandersetzung mit einem Messer und einer Glasflasche zwischen zwei Männern am Kasseler Stern kam es in der vergangenen Nacht zur Festnahme eines offenbar schaulustigen 36-Jährigen. Der unter Alkoholeinfluss stehende Mann hatte einen blutüberströmten Verletzten der Auseinandersetzung mit seinem Handy gefilmt. Da er im weiteren Verlauf den Rettungseinsatz störte, musste er den Rest der Nacht in einer Zelle des Polizeipräsidiums verbringen. Zudem beschlagnahmten die Polizisten sein Mobiltelefon und leiteten gegen den 36-Jährigen aus Kassel ein Strafverfahren wegen "Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen" ein. Dies kann nach § 201a Strafgesetzbuch mit einer Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder Geldstrafe bestraft werden. Gerufen wurden die Streifen des Polizeireviers Mitte zu der Schlägerei am Stern gegen 23:40 Uhr. Bei Eintreffen der Polizisten stellte sich heraus, dass dort zwei Männer, ein 19-Jähriger aus dem Landkreis Fulda und ein in Kassel wohnender 27-Jähriger, in Streit geraten waren. Im weiteren Verlauf griffen sich die Kontrahenten nach bisherigen Erkenntnissen gegenseitig mit einem Messer und einer Glasflasche an. Der 27 Jahre alten Mann erlitt blutende Schnittverletzungen an den Armen und wurde umgehend von einem Rettungswagen zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Der 19-Jährige wies durch einen Schlag mit der Flasche erhebliche, blutende Kopfverletzungen auf und war deutlich in seinem Bewusstsein getrübt. Da er sich nicht medizinisch behandeln lassen wollte, obwohl dies dringend notwendig war, trugen ihn die Polizisten in den Rettungswagen, sodass er in ein Krankenhaus gebracht werden konnte. Wie die Beamten berichten, näherte sich während des Einsatzes der 36-Jährige an, der einen Videochat mit seinem Handy führte und den blutüberströmten 19-Jährigen filmte. Nachdem die Beamten ihm das Mobiltelefon abgenommen hatten, geriet er massiv in Rage und bedrängte die Polizisten fortwährend. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,7 Promille bei dem Festgenommenen. Die weiteren Ermittlungen gegen ihn sowie die eingeleiteten Verfahren wegen der gegenseitigen gefährlichen Körperverletzung werden bei der Regionalen Ermittlungsgruppe der Kasseler Polizei geführt. Rückfragen bitte an: Ulrike Schaake Pressesprecherin Tel. 0561-910 1021 Polizeipräsidium Nordhessen Grüner Weg 33 34117 Kassel Pressestelle Telefon: +49 561 910 1020 bis 23 Fax: +49 611 32766 1010 E-Mail: poea.ppnh@polizei.hessen.de Außerhalb der Regelarbeitszeit Polizeiführer vom Dienst (PvD) Telefon: +49 561-910-0 E-Mail: ppnh@polizei.hessen.de