220615-5-K Verdacht des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern
Staatsanwaltschaft und Polizei Köln geben bekannt:
Nachtrag zur Pressemeldung vom 8. Juni (https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/12415/5242505)
Nach der Festnahme eines 33 Jahre alten Kölners aus Köln-Zollstock wegen des dringenden Verdachts des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern haben Ermittlungen ergeben, dass der Beschuldigte bei der pme Familienservice GmbH seit Mitte Juni 2021 als geringfügig Beschäftigter tätig war und in dieser Eigenschaft zur Betreuung von Kindern vermittelt wurde, unter anderem an drei Kindertagesstätten in Köln. Die Ermittlungen konzentrieren sich derzeit darauf, die einzelnen Betreuungsverhältnisse auf Grundlage der den Ermittlungsbehörden vorliegenden Unterlagen zu benennen und zu verifizieren, welche Kinder der Beschuldigte wann, wo und wie lange betreut hat. Die Firma pme hat den Ermittlungsbehörden entsprechendes Datenmaterial zur Verfügung gestellt, das jetzt mit Hochdruck auf seine strafrechtliche Relevanz ausgewertet wird. Bislang gibt es in einem Fall Hinweise auf den sexuellen Missbrauch eines Kindes im Zusammenhang mit der Vermittlung des Beschuldigten an die "backup-Einrichtung" einer der drei Kindertagesstätten durch die pme Familienservice GmbH.
Das bei der BAO Liste geführte Verfahren gegen den 33-Jährigen gliedert sich derzeit in zwei Komplexe auf. Im ersten Komplex geht es um Betreuungsverhältnisse, die der Beschuldigte über eine Internetplattform akquiriert haben soll. Nach Vernehmungen zu Fotos, welche die Polizei auf einem Mobiltelefon gesichert hat, gehen Staatsanwaltschaft und Polizei seit dem vergangenen Wochenende von deutlich mehr als den vier im Haftbefehl aufgeführten Opfern aus.
Im zweiten Verfahrenskomplex kontaktieren die Ermittlerinnen und Ermittler seit gestern (14. Juni) Eltern, deren Kinder in den Einrichtungen betreut werden, in denen der Beschuldigte gearbeitet hat. Die BAO Liste hat für möglicherweise betroffene Familien ein Hinweistelefon geschaltet. Seit gestern sind mehr als 70 Anrufe eingegangen.
Presseauskünfte erteilt Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer, Staatsanwaltschaft Köln, unter Tel: 0221 477-4271. (de)
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