Fahrraddiebe werden wieder aktiver
Wenn die Temperaturen steigen ist manch einer gern mit dem Fahrrad oder dem Pedelec unterwegs. Das ist gesund und schont die Umwelt. Ärgerlich wird es jedoch, wenn dreiste Fahrraddiebe das Zweirad entwenden.
Am Dienstagnachmittag führten Beamte der Lippstädter Wache einen Schwerpunkteinsatz durch. Das Thema war Fahrraddiebstähle und Unfälle in Verbindung mit Radfahrern. Dabei wurden insgesamt 107 Fahrräder kontrolliert. In zwei Fällen waren die Fahrräder bei der Polizei als gestohlen gemeldet. Gegen die beiden darauf sitzenden Radler wurden Anzeigen wegen Fahrraddiebstahls geschrieben. Weiterhin ahndeten die Beamten sieben Verstöße von Radfahrern gegen die Straßenverkehrsordnung. In einigen minder schweren Fällen gab es mündliche Verwarnungen. Ein E-Scooter-Fahrer war unter Alkoholeinfluss unterwegs. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen. Um zu vermeiden, dass Fahrräder überhaupt gestohlen werden, gibt die Polizei die folgenden Tipps:
Besser als Anzeigen - gut abschließen
Ein gutes Fahrradschloss kostet natürlich auch Geld, doch dieses ist sicherlich gut angelegt. Billige Schlösser gaukeln nur vor, dass ein Fahrrad ordentlich gesichert ist. Wenn man überlegt, wie teuer ein Pedelec in der Anschaffung ist, dann sollte ein entsprechendes Fahrradschloss auf jeden Fall dazugehören. Um ein Zweirad sicher abzustellen, muss man sich immer nach einem Abstellort umschauen, an dem der Fahrradrahmen an einem festen Gegenstand angeschlossen werden kann. Fahrraddiebe tragen ein Rad auch schon mal davon. Besonders blöd ist es, wenn man das Vorderrad (mit Schnellverschluss) an einem Fahrradständer angeschlossen hat, und bei der Rückkehr nur noch das Vorderrad
vorhanden ist.
Augen aufhalten
Oftmals werden Fahrräder am helllichten Tag an Orten entwendet, an denen sich viele Menschen befinden. Dabei sehen manchmal Passanten zu, wie Diebe in aller Ruhe ein Fahrradschloss knacken, und anschließend mit dem Rad verschwinden. "Wir würden uns freuen, wenn wir von aufmerksamen Zeugen, in solchen Situationen über die 110 sofort verständigt werden. Nur so können wir schnell genug vor Ort sein um einen Fahrraddieb auf frischer Tat zu erwischen!" lautet die Bitte des Experten, Kriminalhauptkommissar Andreas Göbel von der Kriminalprävention. Besonders beliebte Tatorte sind zurzeit Plätze in den Innenstädten an denen viele Räder abgestellt werden.
Zahlen auffällig
Im laufenden Jahr wurden im gesamten Kreisgebiet bis Ende Mai bereits 334 Zweiräder entwendet. Im gleichen Zeitraum des Jahres 2021 waren es 183 gestohlene Räder. Das ist ein deutlicher Anstieg der alle zur Vorsicht mahnen sollte.
Fahrradpass-App - einfacher geht es nicht
Ist das Rad dann doch gestohlen worden, ist es wichtig die Daten des Velos parat zu haben. Dazu empfiehlt die Polizei die Nutzung der Fahrradpass-App. Auf der Internetseite der Kriminalprävention wird sie zum kostenlosen Download angeboten. Mit dieser App kann man einfach und schnell die Daten seines Rades erfassen. (http://url.nrw/ZSB) Selbst ein Foto des Velos wird dort gespeichert. Im Bedarfsfall können alle Daten und das Bild ausgedruckt oder auch per E-Mail verschickt werden. "Besser geht es nicht!" sind sich die Experten der Kriminalpolizei sicher.
Das Thema ist Vielschichtig - ein Verlust des Zweirades ärgerlich. "Schließen Sie ihr Rad gut an und halten Sie die Daten des Zweirades für den Notfall bereit. Wir wollen, dass Sie den Sommer auf dem Fahrradsattel auch genießen können!" Ihre Polizei . (lü)
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