Bundespolizeidirektion München: Zwei Fahrzeuge und mehrere Festnahmen innerhalb weniger Minuten
Rosenheimer Bundespolizei ermittelt wegen Einschleusens
Am Donnerstag (30. Juni) hat die Bundespolizei bei Grenzkontrollen auf der A93 innerhalb weniger Minuten drei mutmaßliche Schleuser festgenommen. Die türkischen Staatsangehörigen werden beschuldigt, mit ihren Fahrzeugen insgesamt sechs Landsleute illegal nach Deutschland gebracht zu haben. In einem der beiden Autos saßen mehr Personen, als überhaupt Sitzplätze verfügbar waren.
In der Nacht stoppten die Bundespolizisten auf der Inntalautobahn nahe Kiefersfelden einen Wagen, der in Bremen zugelassen ist. Der 29 Jahre alte Fahrer legte seinen türkischen Reisepass und eine deutsche Aufenthaltserlaubnis vor. Sein 37-jähriger Beifahrer und ein 40 Jahre alter Begleiter auf dem Rücksitz hatten nicht die erforderlichen Einreisepapiere dabei. Im Auto fanden die Beamten Dokumente, aus denen hervorging, dass die beiden Männer ebenfalls türkische Staatsangehörige sind.
Nur wenige Minuten später wurde ein weiterer Pkw ebenfalls mit Bremer Kennzeichen in die Grenzkontrollstelle eingewiesen. Schon beim ersten Blick ins Fahrzeuginnere zeigte sich, dass sich mehr Menschen im Wagen befanden, als Sitzplätze vorhanden waren. Der Fünfsitzer war mit sechs Erwachsenen besetzt. Am Steuer saß ein 26-Jähriger, der sich ordnungsgemäß ausweisen konnte. Sein 22-jähriger Beifahrer hatte lediglich eine deutsche Aufenthaltsgenehmigung dabei. Die anderen Mitfahrer im Alter von 19 bis 44 Jahren waren ohne die für die Einreise erforderlichen Dokumente unterwegs.
Inwiefern die beiden Fahrten zusammen geplant und organisiert worden waren, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen. Die drei mutmaßlichen Schleuser hielten sich bei der Befragung in der Rosenheimer Bundespolizeiinspektion jedenfalls eher bedeckt. Sie wurden angezeigt und müssen voraussichtlich schon bald mit einem Strafverfahren wegen Einschleusens rechnen. Vier der offenkundig Geschleusten waren in der Vergangenheit bereits in Österreich erfasst worden und mussten ins Nachbarland zurückkehren. Einer der Türken äußerte ein Schutzersuchen und wurde einer Aufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge zugeleitet. Ein anderer aus der Gruppe hat sich bei der zuständigen Ausländerbehörde in Brandenburg zu melden, da der 37-Jährige dort schon einmal registriert worden war.
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Der bahn- und grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich der
Bundespolizeiinspektion Rosenheim, der das Bundespolizeirevier
Garmisch-Partenkirchen zugeordnet ist, erstreckt sich auf die
Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen
sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Die rund 450
Inspektionsangehörigen gehen zwischen Chiemsee und Zugspitze
besonders gegen die grenzüberschreitende Kriminalität vor. In einem
etwa 200 Kilometer langen Abschnitt des deutsch-österreichischen
Grenzgebiets wirken sie vor allem dem Einschleusen von Ausländern
sowie der ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt
die Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern
und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von
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