BPOL NRW: Ein Tag – drei Kontrollen: Bundespolizei trifft mehrfach auf denselben Reisenden
Am Freitag (15. Juli) kontrollierten Einsatzkräfte der Bundespolizei Köln einen 32-jährigen Tunesier aus immer wieder unterschiedlichen Anlässen gleich mehrmals. Wegen des
Verdachts des unerlaubten Aufenthalts, dem tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte und dem unbefugten Aufenthalt in den Gleisen waren Bundespolizistinnen und Bundespolizisten wegen des Mannes im Einsatz.
Freitagmorgen gegen 06:45 Uhr erfolgte der erste Einsatz der Bundespolizei: Nach dem Hinweis eines aufmerksamen Reisenden, kontrollierten Einsatzkräfte zwei Männer, die sich
rauchend im Kölner Hauptbahnhof aufhielten. Da einer der Männer keine Ausweisdokumente bei sich führte und die Ermittlungen zu seinem Aufenthaltsstatus erfolglos blieben, fertigten die Bundespolizistinnen und Bundespolizisten wegen des Verdachts des unerlaubten Aufenthalts eine Strafanzeige. Weiterhin wurden Lichtbilder angefertigt und mit seinen
Fingerabdrücken im polizeilichen Fahndungssystem gespeichert.
Nur zwei Stunden später störte der 32-jährige Mann ohne festen Wohnsitz vor der Dienststelle der Bundespolizei am Breslauer Platz eine polizeiliche Maßnahme und entfernte sich auch nach mehrfacher Aufforderung nicht. Unvermittelt und ohne Vorwarnung schlug der Tunesier dann mit seiner Faust auf den Oberarm einer Beamtin. In Handfesseln nahmen Einsatzkräfte den Mann wieder mit zur Wache und belehrten ihn über den Verdacht des tätlichen Angriffs
auf Vollstreckungsbeamte.
Am Abend dann der vorerst letzte Einsatz: Gegen 18:30 Uhr hielt sich eine männliche Person zwischen dem Bahnhof Trimbornstraße und Köln Hauptbahnhof im Gleisbereich auf.
Alarmierte Bundespolizistinnen und Bundespolizisten trafen vor Ort wieder auf den 32- jährigen Tunesier. Nach ersten Ermittlungen hatte der Mann am Bahnhof Trimbornstraße die Gleise betreten und sei anschließend zwei Meter an einem Strommast hinaufgeklettert.
Reisende, welche die Lebensgefahr erkannten, sprachen den verwirrten Mann an und hielten ihn vom Weiterklettern ab. Wegen des unbefugten Betretens der Gleise fertigten die Einsatzkräfte der Bundespolizei eine Ordnungswidrigkeitenanzeige. Da eine Eigengefährdung nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde der Tunesier anschließend in die Obhut einer Klinik übergeben.
Durch den Einsatz entstanden Verspätungen von insgesamt 1777 Minuten bei 58 Zügen.
In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizei vor dem unbefugten Betreten von
Gleisanlagen:
- Züge können nicht ausweichen!
- Züge haben einen langen Bremsweg!
- 15.000 Volt in den Oberleitungen - Lebensgefahr Bahnstrom!
- Durch Stromüberschläge ist eine direkte Berührung
der Oberleitungen nicht notwendig!Weitere Informationen zum Thema "Gefahren und Verhalten auf den Bahnanlagen" finden Sie auf der Seite www.bundespolizei.de.
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