Vorsicht Enkeltrick! Perfide Betrüger erbeuten Ersparnisse einer Dortmunder Seniorin in Scharnhorst
Lfd. Nr.: 0843
Unter Vortäuschung falscher Tatsachen manipulierten Betrüger am vergangenen Wochenende (30.7. bis 1.8.) eine 83-Jährige über mehrere Tage soweit, bis sie ihnen ihre Ersparnisse und ein Sparbuch aushändigte. Die Polizei warnt erneut vor diesen Betrugsmaschen.
Immer wieder meldeten sich die Täter bei der Seniorin und gaben sich als ihre Enkeltochter aus. Unter Vortäuschung einer Notlage, in diesem Falle ein tödlicher Verkehrsunfall verursacht durch ihre Enkelin, sollte eine Art Kaution an vermeintliche Polizeibeamte gezahlt werden. Nur so könne von einer Inhaftierung abgesehen werden. Um das nötige Bargeld zu holen, begab sie sich zu ihrer Hausbank und hob die geforderte Summe ab. Im Anschluss übergab sie im guten Glauben die Ersparnisse an einen der Betrüger.
Als einen Tag später erneut Geld gefordert wurde, bemerkte ein Bankmitarbeiter das ungewöhnliche Verhalten und informierte die Polizei. Offenbar litt die 83-Jährige so sehr unter dem Einfluss der Betrüger, dass sie sich den Einsatzkräften nicht anvertrauen konnte. Erst im Gespräch mit ihrer Tochter kam die widerliche Betrugsmasche ans Licht.
Die Polizei Dortmund möchte daher nochmals vor diesen und ähnlichen Betrugsmaschen warnen und gibt die folgenden Präventionstipps:
1. Vergessen Sie niemals: Trickdiebe sind erfinderisch, wenn sie an
Ihre Wertgegenstände kommen wollen! Klären Sie die Menschen - gerade
ältere - in Ihrem Umfeld auf! Auch Sie können so helfen, derartige
Taten zu verhindern. Sprechen Sie offen über die Maschen der
Betrüger. Berichten Sie von den Geschichten, die die Betrüger
erzählen.
2. Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand am Telefon um Geld
bittet - oder auch nach Wertgegenständen in einem Bankschließfach
fragt! Besonders die Polizei wird Sie nie anrufen und nach Wertsachen
fragen!
3. Seien Sie auch misstrauisch, wenn schnelle Entscheidungen oder
die Kontaktaufnahme mit Fremden gefordert werden. Auch wenn dringend
Verschwiegenheit anderen gegenüber verlangt wird.
4. Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre finanziellen und/oder
persönlichen Verhältnisse. Geben Sie auch keine Details zu ihren
familiären Verhältnissen preis.
5. Legen Sie einfach sofort den Telefonhörer auf, sobald Ihr
Gesprächspartner um Geld von Ihnen bittet!
6. Übergeben Sie Ihr Geld niemals an unbekannte Personen!
7. Betrüger begeben sich noch immer gerne über das Telefonbuch auf
die Suche nach potenziellen Opfern. Sie halten Ausschau nach Namen,
die auf ältere Personen schließen lassen. Überlegen Sie, in welchem
Umfang Sie noch im Telefonbuch vertreten sein müssen. Vielleicht ist
es sinnvoll, zumindest den Vornamen löschen zu lassen.
8. Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei unter der 110,
wenn Sie einen verdächtigen Anruf erhalten haben - egal, ob Sie den
Betrug erkannt und aufgelegt haben oder schlimmstenfalls sogar Opfer
geworden sind.
Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an:
Polizei Dortmund
Steffen Korthoff
Telefon: 0231-132-1024
E-Mail: Steffen.Korthoff@polizei.nrw.de