220802-5-K/LEV Vorsicht Betrug: Anrufe falscher Europol und Bundeskriminalamt-Mitarbeiter
Es ist das gleiche Ziel, nur die Masche ist verändert: Vorsicht vor betrügerischen Anrufen angeblicher Europol- und BKA-Mitarbeiter. Wie auch beim Phänomen "Falsche Polizisten" setzen sie Betroffene mit erfundenen Geschichten - teilweise über Stunden - unter Druck, um ihre gesamten Ersparnisse zu erbeuten. Von über 1.000 bei der Polizei Köln angezeigten Fällen seit Jahresbeginn waren etwa fünf Prozent der Taten erfolgreich - mit mehr als 220.000 Euro Schaden. Ein Großteil der Geschädigten ist dabei zwischen 20 und 25 Jahre alt.
Zur Masche:
- Am Telefon meldet sich eine englische Computerstimme und teilt
mit, dass mit der Identität des Angerufenen Straftaten begangen
wurden
- Nach Drücken der Ziffer "1": Person erklärt auf Englisch, dass
sie mit der Aufklärung der Straftaten beauftragt ist (Beispiele:
organisierte Kriminalität und/oder Handel mit Betäubungsmitteln)
- Dem Einfrieren des Kontos wird entgegengewirkt, indem das Geld
auf Zahlungskarten transferiert wird (unter anderem von
Anbietern wie "Google Play", "Paysafe" und weiteren
Guthabenkarten)
- Nach dem Transfer sollen die entsprechenden Codes an die
falschen Europol- oder BKA-Mitarbeiter übermittelt werden.
Achtung Betrug: Das eingezahlte Geld ist damit binnen weniger
Minuten weg!Präventionstipps der Polizei Köln:
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen
- Legen Sie auf, rufen Sie Ihre örtliche Polizeibehörde über die
Rufnummer "110" an und schildern Sie den Sachverhalt
- Geben Sie unbekannten Personen keine Auskünfte über Ihre
Vermögensverhältnisse oder andere sensible Daten
- Transferieren Sie aufgrund solcher Anrufe keine Gelder und
kaufen Sie auch keine Zahlungskarten, ohne sich vorher zu
informieren und abzusichernWenn Sie bereits Opfer eines solchen Anrufes geworden sind: Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei!
Als Geschädigter einer Straftat sind Sie nicht auf sich alleine gestellt. Sie werden durch zahlreiche Hilfs- und Beratungsangebote unterstützt. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich an das Kriminalkommissariat Kriminalprävention und Opferschutz. Weitere Informationen erhalten Sie hier:
- https://koeln.polizei.nrw/kriminalpraevention-und-opferschutz-0
- https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/ (mw/kw)Rückfragen von Medienvertretern bitte an:
Polizeipräsidium Köln
Pressestelle
Walter-Pauli-Ring 2-6
51103 Köln
Telefon: 0221/229 5555
e-Mail: pressestelle.koeln(at)polizei.nrw.de