Achtung! Telefonbetrüger massiv mit unterschiedlichen Maschen aktiv

(mb) Aus tagesaktuellem Anlass warnt die Polizei vor fiesen Betrügern am Telefon. Seit Donnerstagvormittag sind die Täter wieder besonders aktiv. Sie nutzen unterschiedliche Maschen, um an Bargeld, Wertsachen oder die Kontodaten ihrer Opfer zu kommen. Am häufigsten meldeten sich vermeintliche Opfer, die einen sogenannten "Schockanruf" erhalten haben. Die Täter behaupten in diesem Fall von der Polizei zu sein. Ein Familienangehöriger habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und sein müsse Haft, wenn nicht sofort eine Kaution gezahlt würde. Dreißig- bis Vierzigtausend Euro verlangen die Kriminellen. Sie halten ihre Opfer möglichst ununterbrochen am Telefon und verbinden angeblich zur Staatsanwaltschaft - ein Trick, um sich bei den anstrengenden Gesprächen abzulösen sowie das Opfer zu verwirren und massiv unter Druck zu setzen. Ähnlich laufen Anrufe mit der Einbrecher-Masche. Dabei behaupten abermals falsche Polizisten, in der Nähe des Angerufenen sei eingebrochen worden. Es gäbe Hinweise darauf, dass ein Einbruch beim Angerufenen kurz bevor stehe. Und dann fragen die Täter nach Bargeld oder Wertsachen im Haus oder wieviel Geld auf dem Konto verfügbar ist. Andere Betrüger geben sich am Telefon als Bankangestellte aus, als Mitarbeiter der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), als Ermittler von Europol oder Interpol, oder aber sie behaupten, sie seien vom technischen Support eines Softwareunternehmens. Deren Ziel sind meistens die Bankdaten, Kontonummer und entweder das Passwort für das Internet-Banking oder entsprechende TAN-Nummern. Eine neue Masche, vor die Deutsche Rentenversicherung warnt, läuft derzeit auch: Mit einer Bandansage wird Angerufenen, meistens am Mobiltelefon, suggeriert, dass die Sperrung ihrer Sozialversicherungsnummer, all ihrer Vermögenswerte und Leistungen drohe. Um dies zu verhindern, könne man sich per Menüwahl angeblich zu einem persönlichen Ansprechpartner bei der Sozialversicherung gelangen. Dann gibt es die Anrufe von Lotterie- und Spielgemeinschaften, die die korrekte Bankverbindung der Angerufenen nennen und Forderungen eintreiben oder Abos schließen wollen. Auch "FakeChats" über Whatsapp werden der Polizei gemeldet. "Hallo Mama. Mein Handy ist kaputt. Deshalb habe ich ein neues Handy und eine neue Nummer" So oder so ähnlich lautet die erste, vertraut klingende Textnachricht der Betrüger. Doch anschließend bittet das vermeintliche Kind in weiteren Nachrichten um Hilfe. Eine dringende Rechnung sei zu bezahlen sei und das ginge mit dem neuen Smartphone noch nicht. Das Geld - meist Summen in drei- bis vierstelliger Höhe - würde gleich am nächsten Tag zurückgegeben. Dann kommen Kontonummer und Betrag, den Mama überweisen soll. Das Geld landet dann auf dem Konto der Täter. Wichtig ist, dass die kriminellen Maschen möglichst vielen Menschen bekannt sind oder schnellstmöglich bekannt gemacht werden. Dabei können Angehörige von älteren Menschen wertvolle Beiträge leisten. Wichtig ist bei all diesen Varianten des Telefonbetrugs, sofort den Hörer aufzulegen und sich auf kein Gespräch einzulassen. Seniorinnen kund Senioren sollten möglichst nur bekannte Rufnummer annehmen und alle anderen ignorieren. Die Polizei fragt am Telefon niemals nach Wertsachen oder erhebt auf diese Weise Kautionen, NIEMALS! Auch andere Institutionen distanzieren sich von ähnlichen Fragen nach persönlichem Vermögen oder persönlichen Daten. Es gibt leider noch eine Vielzahl weiterer Betrugsvarianten - nicht nur am Telefon. Hier wird über diese Phänomene umfassend informiert und es gibt gute Präventionstipps: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/ Rückfragen von Medienvertretern bitte an: Kreispolizeibehörde Paderborn - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Telefon: 05251 306-1320 E-Mail: pressestelle.paderborn@polizei.nrw.de Außerhalb der Bürozeiten: Leitstelle Polizei Paderborn Telefon: 05251 306-1222