BPOLI MD: 18-Jähriger wirft bei Erkennen der Bundespolizei sein Springmesser in den Müll – Staatsanwaltschaft fordert Sicherheitsleistung
Die Bundespolizei kontrollierte am 21. August 2022 gegen 14 Uhr zwei rumänische Staatsangehörige, die den Zug von Halle nach Magdeburg genutzt hatten ohne im Besitz eines erforderlichen Zugtickets gewesen zu sein. Bei Erkennen der Bundespolizisten warf der 18-Jährige ein Messer in den Mülleimer. Ein aufmerksamer Reisender hatte dies beobachtet und die eingesetzte Streife darauf hingewiesen. Das Messer wurde im Mülleimer aufgefunden und sichergestellt, da es sich gemäß den Regelungen des Waffengesetzes beim Besitz eines Springmessers mit einer Klingenlänge von ca. 12 Zentimeter, um eine Straftat handelt. Der Ab-gleich der Personaldaten der beiden Männer mit den polizeilichen Fahndungssystemen ergab zudem, dass der 21-Jährige bereits einschlägig polizeilich bekannt war und derzeit von der Staatsanwaltschaft Leipzig zur Aufenthaltsermittlung aufgrund eines Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz gesucht wurde. Die Bundespolizisten nahmen die beiden Männer zur Dienststelle am Magdeburger Hauptbahnhof mit. Bei der sich anschließenden Durchsuchung der Personen und der mitgeführten Sachen wurde bei dem 18-Jährigen eine größere Summe Bargeld aufgefunden. Daraufhin wurde der zuständige Bereitschaftsrichter der Staatsanwaltschaft Magdeburg über den vorliegenden Fall informiert. Dieser legte fest, dass der Messerbesitzer eine Sicherheitsleistung von 200 Euro zu entrichten hat. Beide Männer müssen sich nun wegen Erschleichens von Leistungen verantworten. Der Jüngere erhielt zudem eine Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen durften beide die Dienststelle wieder verlassen. Die ausschreibende Behörde wurde über den Aufenthaltsort des Gesuchten unterrichtet.
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