Betrügereien im Werra-Meißner-Kreis zur Anzeige gebracht
Polizei Eschwege
>>>"Schockanruf"
Gegen 14.25 Uhr meldeten sich Betrüger bei einem Ehepaar aus Witzenhausen auf dem Festnetz. Mit weinerlicher Stimme erklärte eine weibliche Person gegenüber dem 68-Jährigen Mann, der das Gespräch zuerst entgegennahm "Papa, ich hatte einen Unfall". Der 68-Jährige gab dann etwas überrumpelt das Telefon an seine 65-jährige Ehefrau weiter und im Folgenden übernahm dann auch eine andere Frau auf Seiten der Betrüger die weitere Gesprächsführung. Die neue Anruferin stellte sich als Beamtin der Kasseler Polizei vor und erklärte sinngemäß, dass die Tochter eine schwangere Frau überfahren habe und nun vor einem Richter sitzt und Geld braucht. Die Geschichte kam dann der 65-Jährigen etwas dubios vor und auf ihre Nachfrage erklärte die Telefonbetrügerin, dass sie Carola Schmidt heiße von der Polizei in Kassel und ihre Telefonnummer sei 0561/9102. Die Telefonbetrügerin versuchte im weiteren Verlauf des Gesprächs dann noch weitere persönliche Angaben von ihren Opfern zu erlangen. Als die 65-Jährige aber erklärte, selbst noch anderweitige Erkundigungen einholen zu wollen und dann ggfs. zurückzurufen, beendeten die Betrüger sofort das Telefonat.
Mit einer ähnlichen Geschichte hatten Betrüger am Mittwoch auch versucht, eine 80-jährige Frau aus Hessisch Lichtenau übers Ohr zu hauen, waren aber letztlich auch hier gescheitert.
Tipps:
-Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als
Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen.
Erfragen Sie beim Anrufer Dinge, die nur der richtige
Verwandte/Bekannte wissen kann. -Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen
Verhältnissen preis. -Lassen Sie sich von einem Anrufer nicht drängen und unter Druck
setzen. Lassen Sie sich vom Anrufer die Telefonnummer geben und
überprüfen Sie diese mit bereits bekannten Nummern. -Rufen Sie ggfs. die jeweilige Person (z.B. Sohn, Tochter) unter
der ihnen bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt
bestätigen. -Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei
Familienangehörigen Rücksprache. -In diesem Zusammenhang wird daraufhin gewiesen, dass weder die
Polizei noch die Staatsanwaltschaft bei Unfällen die
Eltern/Angehörigen anruft und hohe Summen für eine Kaution fordert.
Dabei handelt es sich um eine Betrugsmasche. -Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine
Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110 und erstatten
Sie Anzeige bei der Polizei.>>>Betrugsversuch über "WhatsApp"
Am Mittwochabend ist zudem eine 58-jährige Frau aus Bad Sooden-Allendorf über "WhatsApp" mit der entsprechenden Betrugsmasche konfrontiert worden, dass das Handy eines nahen Angehörigen defekt sei und der "Kontakt" nun eine neue Rufnummer besitzt. Im Folgenden Chatverlauf kam dann in gewohnter Weise die Forderung nach einer Geldtransaktion, von der das Opfer aber letztlich Abstand nahm und jeglichen weitern Kontakt daraufhin abbrach.
Tipps:
-Wenn Sie von Ihnen bekannten Personen unter einer unbekannten
Nummer kontaktiert werden, speichern Sie die Nummer nicht automatisch
ab -Fragen Sie bei den Ihnen bekannten Personen (Tochter/ Sohn) unter
der alten bekannten Nummer nach -Seien Sie grundsätzlich misstrauisch gegenüber Geldforderungen
egal, ob per Post, per E-Mail, Telefon oder Messenger-Dienste -Achten Sie auf die Sicherheitseinstellungen Ihrer
Nachrichtendienste -Informieren Sie Ihre (älteren) Angehörigen über die BetrugsmaschePolizeidirektion Werra-Meißner-Pressestelle-; PHK Först
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Nordhessen
Polizeidirektion Werra-Meißner
Niederhoner Str. 44
37269 Eschwege
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Telefon: 05651/925-123
E-Mail: poea.werra.meissner@polizei-nordhessen.de