Obermarxloh: Auf dem Vorplatz des Amtsgerichts – 53-Jährige übergibt fünfstellige Summe an Betrügerin
Glauben Sie nicht, so etwas könnte Ihnen nicht passieren!
Auf die Betrugsmasche "Schockanrufe" fallen nicht nur Seniorinnen und Senioren rein - wie ein aktueller Fall aus Obermarxloh zeigt: Eine 53-jährige Duisburgerin hat am Donnerstag (25. August) Geld in einer mittleren fünfstelligen Höhe an eine falsche Staatsanwältin übergeben. Treffpunkt: Vorplatz Amtsgericht Hamborn, 16 Uhr.
Der Grund: Wie immer der Gleiche: Ein Familienmitglied, in dem Fall die Tochter der Frau, habe einen Verkehrsunfall verursacht und müsse nun in Haft - das berichten ihr vermeintliche Polizisten namens Herr Bahlo und Herr Lehmkuhl am Telefon. Gegen eine Kaution würde dem Kind der Weselerin das Jugendgefängnis aber erspart bleiben. Und so geht die 53-Jährige zur Bank, hebt die "Kaution" ab und macht sich auf den Weg zum Amtsgericht (Duisburger Straße) - dabei immer am Ohr: Herr Bahlo und Herr Lehmkuhl.
Auflegen darf die Frau nicht, ihre Familienangehörigen kontaktieren erst recht nicht. Da sie einer Schweigepflicht unterliegen würde, mache sie sich sonst strafbar. In Hamborn angekommen, nimmt eine Unbekannte den Geldumschlag entgegen. Sie geht schweigend mit der Beute in Richtung Duisburger Straße/August-Thyssen-Straße davon.
Erst danach kommen der 53-Jährigen Zweifel auf. Sie kontaktiert die echte Polizei, die der Frau beibringen muss, dass sie Opfer eines Trickbetruges geworden ist.
Die Kripo hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeugen, die die Geldübergabe gesehen haben und Angaben zu der Abholerin machen können. Sie wird wie folgt beschrieben: 20 bis 25 Jahre, 1,70 Meter groß, schwarze, lange Haare, hautenges beige/braunes Stretchkleid, auffälliger hervorstehender Bauch, braune Pantoletten mit Fell, beige Handtasche mit pinken Elementen.
Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 32 unter der Rufnummer 0203 2800 entgegen.
Die Polizei Duisburg warnt: Echte Ermittler werden Sie niemals um Geldbeträge bitten! Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Legen Sie auf, rufen Sie Angehörige an und wählen den Notruf. Geben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen.
Mehr Informationen und Tipps gibt es hier: https://polizei.nrw/artikel/betrueger-geben-sich-am-telefon-als-polizeibeamte-aus
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