Mit Schreckschusswaffe vom Balkon geschossen

Polizeikräfte des Abschnitts 31 nahmen gestern Abend einen 45-jährigen Mann in Marzahn fest, der mit einer Schreckschusswaffe von seinem Balkon geschossen haben soll. Ein 33-Jähriger hatte die Polizei zu der Adresse des Mannes in der Allee der Kosmonauten gerufen. Den bisherigen Ermittlungen und Zeugenaussagen zufolge befand sich der Anzeigende gegen 20.30 Uhr gemeinsam mit einer befreundeten Familie, einer 33-jährigen Frau mit ihrem 34-jährigen Mann und den gemeinsamen 13 und vier Jahre alten Kindern sowie einer 32-jährigen Begleiterin kurz hinter der Unterführung in der Allee der Kosmonauten in Richtung Märkische Allee, als sie einen Schuss hörten. Beim Blick auf den Balkon der Wohnung des Tatverdächtigen im dritten Obergeschoss sah der Anzeigende den 45-Jährigen, wie dieser mit einer Waffe auf ihn und seine fünf Begleitenden zielte. Dann soll der Tatverdächtige mehrere Male geschossen haben. Verletzt wurde die Gruppe dabei nicht. Nachdem sie sich in Sicherheit gebracht hatten, konnten Polizistinnen und Polizisten den Schützen in seiner Wohnung festnehmen. Dort fanden sie zwei geladene Schreckschusswaffen sowie weitere Munition und stellten diese sicher. Die Geschädigten standen unter dem Eindruck der Geschehnisse, lehnten eine ärztliche Behandlung jedoch ab. Zu den Hintergründen für die Tat gab der Mann an, er habe in die Luft geschossen, weil es ihm zu laut gewesen sei und er früh zur Arbeit müsse. Ein freiwillig durchgeführter Atemalkoholtest ergab bei ihm einen Wert von etwa 2,3 Promille. Nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung in einem Polizeigewahrsam wurde er von dort entlassen. Die Ermittlungen wegen einer Bedrohung mit Waffen und eines Verstoßes gegen das Waffengesetz übernahm die Kriminalpolizei der Direktion 3 (Ost).