Senioren im Fokus von Betrügern – Falsche Polizisten erbeuten Schmuck und Geld
Wieder einmal treiben Betrüger mit unterschiedlichen Maschen ihr Unwesen im Mühlenkreis. Eine Seniorin aus Rodenbeck wurde geschädigt.
So hatte ein angeblicher Kriminalbeamter die Frau am Donnerstagnachmittag (25. August) gegen 15.30 Uhr angerufen und vorgegaukelt, dass die Wertsachen der 86-Jährigen nach einer vorherigen Festnahme und Auffinden eines Zettels mit dem Namen der Frau nicht mehr sicher seien. Daraufhin forderte der Kriminelle die Angerufene auf, Bargeld bei ihrer Bank abzuheben, welches sie anschließend in ihrem Vorgarten zusammen mit Schmuck und ihrer EC-Karte für eine Abholung bereitlegte. Am Abend erschien schließlich ein Unbekannter an der Wohnadresse und nahm die Sachen an sich. Wenig später erfolgten ungewöhnliche Kontobewegungen, die von einer aufmerksamen Bankangestellten bemerkt wurden. Nach einem Gespräch mit der 86-Jährigen, setzte man schließlich am vergangenen Dienstag die Polizei in Kenntnis und erstattete Anzeige. Der akzentfrei sprechende Abholer konnte von kräftiger bis dicker Statur beschrieben werden. Er trug eine kurze Hose und eine Sonnenbrille.
Ebenfalls auf eine mutmaßliche Betrugsmasche fiel am vergangenen Dienstag gegen 14 Uhr eine 95 Jahre alte Frau aus den Bärenkämpen herein. So gab sich eine unbekannte Person als Schornsteinfeger aus, der die Heizung entlüften wollte. Nachdem die Dame dem Mann Zutritt zu ihren Wohnräumen gewährte, durchsuchte der Mann die Räumlichkeiten und flüchtete anschließend. Ob der mutmaßliche Betrüger Beute machen konnte, ist Gegenstand der Ermittlungen. Der Täter konnte in diesem Fall mit einer Größe von zwischen 170 und 175 cm groß und mit dunkler Jeans, dunklem T-Shirt sowie Baseballmütze beschrieben werden. Zudem benutzte der Mann offenbar einen silbernen Pkw mit Hannoveraner Kennzeichen.
Mehr Glück hatte offenbar ein 88-jähriger Mann aus Dützen. Nachdem er ebenfalls am letzten Dienstag einen sogenannten Schockanruf erhielt, in welchem man vorgaukelte, dass eine vermeintliche Angehörige aufgrund eines mutmaßlich schweren Verkehrsunfalls finanzielle Unterstützung benötigen würde, machte sich der Mann auf den Weg zu seiner Bank. Dort wurde er misstrauisch und vertraute sich einer achtsamen Bankbeschäftigten an, die Kontakt mit der Polizei herstellte. Eine Schädigung erfolgte nicht.
Die Ermittler warnen dringend davor, Fremden Auskünfte zu Wohn- und Eigentumsverhältnissen zu geben, Zutritt in die privaten Räumlichkeiten zu gewähren oder gar Wertgegenstände auszuhändigen. Bei Anrufen sollten Betroffene umgehend das Telefonat durch eigenes Auflegen beenden und anschließend den Polizeinotruf 110 wählen. Zudem bitten die Beamten darum, älteren Angehörigen von den Betrugsmaschen zu berichten und sie davor zu warnen.
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