BPOLI EF: Gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr nahe der Ortslage Leimbach, Zeugen gesucht
In den späten Nachmittagsstunden des gestrigen Tages kollidierte ein Zug der Süd-Thüringen-Bahn mit einem im Gleisbett platzierten Hemmschuh.
Der Gegenstand ist dort mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit absichtlich platziert worden, zumindest deuten darauf die ersten Ermittlungsansätze. Die auf dem Streckenabschnitt zwischen Oberrohn und Bad Salzungen rollende Bahn überfuhr den Gegenstand bei Bahnkilometer 24.5 und musste danach technisch bedingt anhalten. Die ca. 20 in der Bahn befindlichen Reisenden wurden glücklicherweise nicht verletzt und wurden im weiteren Verlauf durch die Feuerwehr zum Bahnhof Bad Salzungen gebracht.
Die Bundespolizei sicherte am Ereignisort Spuren und befragte den Triebfahrzeugführer. Bei der ersten Inaugenscheinnahme des Zuges wurde ein erstes Schadensausmaß deutlich. Der überfahrene Gegenstand verursachte Beschädigungen am Tank und hydraulischen Einrichtungen. Das vor Ort ausgetretene Öl wurde ebenfalls durch die Feuerwehr gebunden. Während der Maßnahmen war die Strecke für den Bahnverkehr gesperrt. Die Bundespolizei hat ein Strafverfahren wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet, zunächst gegen einen oder mehrere unbekannte Tathandelnde. Die Schadenssumme wird mit heutigem Stand auf ca. 50 000 Euro geschätzt.
Auf Grund der Nähe des Ereignisortes zur Ortsrandlage Leimbach und der regen Nutzung angrenzender Feldwege durch Passanten und Spaziergänger bittet die Bundespolizei um Mithilfe für den weiteren Fortgang der Ermittlungen. Wer hat am 06.09.2022 zwischen 16:30 und 19:00 Uhr verdächtige Personen oder Handlungen nahe des Unfallortes gemacht? Sachdienliche Angaben und Hinweise nimmt die Bundespolizeiinspektion Erfurt mit Nennung des Aktenzeichens Vg/797163/2022 telefonisch unter 0361 / 65983 - 0 rund um die Uhr entgegen.
(KT)
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