Bundespolizeidirektion München: Zu sechst im Fünfsitzer – Phantasiedokument als Führerschein / Bundespolizei beschuldigt Pakistaner des Einschleusens von Ausländern
Die Bundespolizei hat am Mittwoch (28. September) einen mutmaßlichen Schleuser ins Traunsteiner Gefängnis gebracht. Auf Anordnung des Amtsgerichts in Rosenheim musste der Pakistaner die Untersuchungshaft antreten. Er wird, beschuldigt fünf indische Staatsangehörige mit einem in Polen zugelassenen Mietwagen illegal von Österreich nach Deutschland gebracht zu haben. Seine Tour mit dem übersetzten Pkw beendeten Fahnder auf der A8 nahe Bad Aibling.
Bei der Personenkontrolle wies sich der pakistanische Fahrzeugführer mit einer portugiesischen Aufenthaltsgenehmigung sowie einem internationalen Führerschein aus. Die Raublinger Beamten erkannten sogleich, dass die Fahrerlaubnis nicht echt war, und stellten das Phantasiedokument sicher. Im Auto fuhren noch fünf weitere Männer mit. Somit waren mehr Personen im Wagen, als Sitzplätze zur Verfügung standen. Ausweisen konnten sich die Mitfahrer nicht. Eigenen Angaben zufolge stammen die fünf Migranten im Alter zwischen 22 und 50 Jahren ursprünglich aus Indien.
Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler in Rosenheim waren die Inder auf der Suche nach Arbeit und hielten sich zuletzt in Österreich auf, wo sie auch bereits behördlich registriert worden waren. Dort sind sie offenbar von dem Pakistaner abgeholt und für einen Fahrpreis von mehreren hundert Euro pro Person nach Deutschland befördert worden. Die organisierte Schleusung von Indien nach Europa soll jedem der Männer sogar über 15.000 Euro gekostet haben. Auf richterliche Entscheidung hin wurden die indischen Migranten in Haft genommen, um ihre geordnete Zurückschiebung nach Österreich sicherzustellen. Ihr Fahrer musste der gerichtlichen Anordnung entsprechend in der Justizvollzugsanstalt Traunstein die Untersuchungshaft antreten. Die Bundespolizei ermittelt gegen den 32-Jährigen wegen Einschleusens von Ausländern und Fahrens ohne Fahrerlaubnis.
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