Schockanruf bringt Rentnerehepaar um ihr Erspartes
Ein 80-Jähriger von der Insel Rügen erhielt am gestrigen Dienstag (04.10.2022) gegen 13:00 Uhr ein Anruf von einer vermeintlichen Polizistin. Ihm wurde mitgeteilt, dass seine Tochter angeblich einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und nun bei Gericht sitze. In einem anschließenden Telefonat mit einem vermeintlichen Oberstaatsanwalt wurde dem geschockten Rentner mitgeteilt, dass seine Tochter gegen die Zahlung eine hohen Summe Bargeld nicht in Untersuchungshaft genommen werde.
Das veranlasste den Senior dazu 10.000 Euro Bargeld, welches er Zuhause hatte einzupacken und zu einem naheliegenden Geldinstitut zu fahren. Dort hob der Deutsche dann weitere 20.000 Euro ab und übergab das Geld anschließend in der Nähe des Stralsunder Amtsgerichts an einen unbekannten Mann.
Nach jetzigem Stand der Ermittlungen kann der Täter wie folgt beschrieben werden: es handelt sich um einen 1,70 Meter großen Mann mit dunkler Alltagskleidung und einer Umhängetasche, enganliegenden Haaren und einem runden Gesicht.
Nachdem die Tochter nach der Geldübergabe nicht bei ihren Eltern auftauchte, bemerkte das Ehepaar den Betrug und verständigte die Polizei, um Strafanzeige zu erstatten. Die Kriminalpolizei übernimmt die weiteren Ermittlungen, unter anderem wegen des Verdachts des Betruges.
Die Polizei warnt vor solchen Anrufen mit Schocknachrichten und rät Betroffenen direkt aufzulegen und nicht auf die Anweisungen zu hören. Anschließend sollten Sie die 110 wählen oder zur nächsten Polizeidienststelle gehen, um den Sachverhalt anzuzeigen und sich Verhaltenshinweise von echten Polizeibeamtinnen und -beamten zu holen. Keinesfalls würden Angehörige der Polizei am Telefon Bargeld oder Bankdaten von Personen einfordern.
Weitere Informationen zum Thema Betrug erhalten Sie hier: unter: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-durch-falsche-polizisten/
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Stralsund
Jennifer Fischer
Telefon: 03831/245-204
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