Schwere Brandstiftung im Krankenhaus Ludwigslust
Am 08.10.2022 kam es gg. 15.30 Uhr nach einem Brandausbruch zur
Auslösung der Brandmeldeanlage des Klinikums " Helene von Bülow" in
Ludwigslust, Neustädter Straße 1.
Nach ersten Erkenntnissen brannte es in einem nicht genutzten Bereich
des 3. Obergeschosses eines Gebäudeteils des Krankenhauskomplexes.
Insbesondere die sich schnell über andere Räume und Etagen
ausbreitenden Rauchgase, machten eine unverzügliche Evakuierung von
25 Patienten und deren Umverlegung in entferntere Bereiche des
Krankenhauses erforderlich.
Die Evakuierung erfolgte durch das Krankenhauspersonal selbst, noch
vor Eintreffen der Feuerwehrkräfte, die unter Atemschutz an den
Brandort vorrückten und das offene Feuer löschten. Danach erfolgte
die Entrauchung bzw. Durchlüftung der betroffenen Flure und Räume.
Durch das Feuer bzw. eingesetztes Löschwasser wurden mehrere
Krankenhausstationen so in Mitleidenschaft gezogen, dass sie
vorübergehend nicht nutzbar sind. Alle Patienten konnten jedoch in
anderen Stationen des Krankenhauses verbleiben. In Abstimmung mit der
Krankenhausleitung ist die Notaufnahme des Krankenhauses bis
voraussichtlich Montag abgemeldet worden und steht somit für
Akutfälle nicht zur Verfügung.
Im Zusammenhang mit dem Brand mussten keine verletzten Patienten oder
Personal beklagt werden. Ein Feuerwehrmann zog sich eine leichte
Rauchgasvergiftung zu. Die Höhe des Sachschadens kann derzeit noch
nicht beziffert werden, wird sich jedoch im sechsstelligen Bereich
bewegen.
Insgesamt waren neben dem Krankenhauspersonal, 40 Feuerwehrkräfte aus
Ludwigslust, Techentin, Hornkaten und Neustadt-Glewe im Einsatz. Die
Polizei zog mehrere Streifenwagenbesatzungen aus dem Bereichen
Ludwigslust, Parchim und des Autobahnpolizeireviers Stolpe zusammen.
Gegenwärtig ist der KDD Ludwigslust vor Ort. Der Brandort wurde
beschlagnahmt und Ermittlungen wegen des Anfangsverdachts der
schweren Brandstiftung aufgenommen.
Gilbert Küchler
Polizeiinspektion Ludwigslust
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