Einsatz nach Hinweis auf Drogendealer am Martinsplatz: 40-Jähriger greift Streife tätlich an; nun droht U-Haft
Kassel-Mitte: Ein Hinweis aus der Anwohnerschaft wegen Drogenverkäufen durch eine etwa fünfköpfige Gruppe auf dem Martinsplatz führte am gestrigen Sonntagnachmittag zu einem Polizeieinsatz. Dabei fanden Beamte bei einem 40-Jährigen Kokain, woraufhin dieser die Flucht ergriff. Im weiteren Verlauf griff der Flüchtende die ihn verfolgenden Polizisten tätlich an und konnte erst nach Einsatz von Pfefferspray und Schlagstock festgenommen werden. Der 40-Jährige blieb äußerlich unverletzt, die Beamten ebenso. Da jedoch der Verdacht bestand, er könne auf der Flucht eine Plombe mit Drogen verschluckt haben und sich sein Gesundheitszustand verschlechterte, wurde er mit einem Rettungswagen vorsorglich in ein Kasseler Krankenhaus gebracht. Aus diesem konnte er am heutigen Montag zwar wieder entlassen werden, er befindet sich aber weiterhin in Polizeigewahrsam. Da der aus Tunesien stammende Tatverdächtige in Deutschland keinen Wohnsitz und keinen gültigen Aufenthaltstitel hat, soll er wegen Fluchtgefahr nun einem Haftrichter vorgeführt werden.
Wie die eingesetzten Beamten des Polizeireviers Mitte berichten, hatten sie die Personengruppe auf dem Martinsplatz nach dem Hinweis auf mögliche Drogengeschäfte gegen 15:40 Uhr kontrolliert. Als ein Beamter in der Tasche des 40-Jährigen eine Plombe mit weißem Pulver fand, schlug dieser dem Polizisten mit voller Wucht auf die Hand und ergriff sofort die Flucht. Im weiteren Verlauf schleuderte der Tatverdächtige eine Mülltonne vor die Füße des unmittelbar hinterherrennenden Beamten, der deswegen beinahe stürzte. Als die Polizisten ihn einholten, nahm der Tatverdächtige eine Kampfhaltung ein und versuchte einen Beamten mit der Faust gegen den Kopf zu schlagen. Nach seiner Festnahme stellte sich heraus, dass es sich bei dem Inhalt der bei ihm gefundenen Plombe um ca. 1,4 Gramm Kokain handelte, wobei die Beamten später noch ein weiteres Plömbchen mit derselben Droge bei dem Tatverdächtigen finden sollten. Darüber hinaus stellten sie 300 Euro Bargeld bei dem 40-Jährigen sicher, das dieser in einer für den Drogenverkauf typischen Stückelung bei sich hatte. Gegen den Tatverdächtigen wird nun wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, versuchter Körperverletzung, illegalen Handels mit Kokain sowie Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz ermittelt.
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